Seit seinem Rückgang unter 60.000 Dollar scheint Bitcoin (BTC) von allen guten Bullen verlassen. Ein populärer Krypto-Stratege warnt derweil: Jetzt rückt auch ein Crash auf 50.000 Dollar wieder in den Bereich des Möglichen. Prognose: Droht ein neuer Bärenmarkt?
Bitcoin: Prognose warnt vor 20-Prozent-Rücksetzer
Von mehr als 64.000 Dollar runter auf 59.118 Dollar: minus 7,94 Prozent musste der Bitcoin-Kurs vom Wochenhoch zum -tief verlorengeben, tradet nun mit 61.292 Dollar nur knapp unter dem Widerstand. Kurzfristig schiebt sich die Kryptowährung immer wieder darüber – es fehlt aber an Nachdruck, die Bären halten dagegen. Das könnte sich noch eine Weile so hinziehen, kommentiert Top-Analyst Benjamin Cowen in einer neuen Bitcoin-Prognose. Der beliebte Chartist erinnert an die Bullenläufe der letzten Jahre, stellt fest: Aktuell habe es im Vergleich zu früheren Rallyes nicht sonderlich viele Rücksetzer gegeben. Gleichzeitig seien die wenigen Korrekturen bislang „relativ schwach“ ausgeprägt.
Tatsächlich haben sich die Märkte in der Regel nur rund minus 20 Prozent zurückgezogen. Kein Vergleich zu üblichen Bull-Run-Abstürzen: Im Zyklus 2016 beispielsweise hat der Bitcoin-Kurs bis zu 40 Prozent verloren, 2019 sogar rund 50 Prozent. Cowen ergänzt: Im Laufe der Zeit nimmt die sogenannte Volatilität zwar ab, weil es mehr und mehr Kapital braucht, um den Kurs zu bewegen. Das schützt Bitcoin jetzt aber trotzdem nicht vor einem Crash: „Wir könnten sicherlich auch einen tieferen Rückschlag erleben, zurück in den Bereich von 50.000 Dollar. Ich denke, das ist definitiv möglich“, so der US-Ingenieur in seiner Prognose.
Doch was bedeutet das konkret für den laufenden Bull-Run? Wie gefährlich kann ein solcher 20-Prozent-Crash werden? Droht ein neuer Bärenmarkt? Falls ja, ab wann? Wie tief kann sich der Bitcoin-Kurs zurückziehen, ohne dass der Trend beschädigt wird?
Bitcoin: Kurs-Erholung in Sichtweite?
On-Chain-Experte Willy Woo kommentiert hierzu: Der nächste kritische Bereich liegt für Bitcoin bei 54.000 Dollar. Ein Kurs, der so weit unter dem Einstiegspreis der Kurzzeithalter liegt, dass ein Rückgang dorthin BTC „in eine bearishe Phase stürzen“ würde. Bei 50.000 Dollar tradet das Asset folglich schon im tiefsten Bärenmarkt. Aber, so Woo: Das sei angesichts der übergeordneten Makro-Struktur (Post-Halving, ETF-Zuflüsse) „schwer zu erreichen“.
Tatsächlich verzeichnen die Bitcoin-ETFs nach einer kurzen Flaute derzeit wieder Zuflüsse: So wurden gestern insgesamt 11,8 Millionen Dollar Kapital in die Finanzprodukte investiert. Hinzu kommt: Die Blockchain-Forscher von Santiment sehen in einer neuen Prognose bereits die Trendwende und steigende Kurse nahen. Es gilt: Schlechte Stimmung – gutes Zeichen. So sei die Anzahl der bullishen Kommentare auf X, Reddit, Telegram, 4Chan und dem Krypto-Forum BitcoinTalk „deutlich gesunken“, Trader hätten „das Vertrauen in die Märkte verloren“. Indes würden auch die bärischen Prognosen weniger werden – aber nicht so rasant. Santiment: „Wir interpretieren dies als Angst und Gleichgültigkeit der Menge, ein potenzielles Tiefpunktsignal.“
Das passt zur Preisaktion auf den Krypto-Märkten – die atmen nämlich auf: plus 1,43 Prozent ist die globale Krypto-Marktkapitalisierung innerhalb der letzten 24 Stunden gestiegen, sie befindet sich damit bei 2,28 Billionen Dollar. Nicht nur Bitcoin bewegt sich mit plus 0,86 Prozent seit gestern zögerlich aufwärts, auch Ethereum (ETH, plus 1,57 Prozent), Binance Coin (BNB, plus 1,1 Prozent) und Ripples XRP (plus 1,79 Prozent) deuten bullishes Momentum an. Performance-Sieger der Top-10 mit einem Wochenplus von 10,83 Prozent: Smart-Contract-Plattform Solana (SOL). Die soll, wie Bitcoin und Ethereum auch, einen ETF bekommen – Vermögensverwalter VanEck hat einen entsprechenden Antrag vorgelegt.
Disclaimer:
Der Autor und/oder verbundene Personen oder Unternehmen besitzt Kryptocoins, unter anderem auch Bitcoins. Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar.
Über den Autor
Jannis Grunewald ist zum ersten Mal 2015 in Kontakt mit dem Bitcoin gekommen, seitdem lässt ihn das Thema Kryptowährungen nicht mehr los. Er schreibt als freier Autor für Krypto-Publikationen.
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