
Das Ethereum-Logo (Foto: Freepik, rekalawa)
Der Kurs von Ethereum (ETH) versetzt Anleger zwar nicht unbedingt in Ekstase. Hinter den Kulissen akkumulieren Großanleger allerdings in enormem Umfang – und auch die Gerüchteküche brodelt: Kaufen BlackRock, Goldman Sachs und Fidelity derzeit große Mengen Ethereum, weil Donald Trump bald den gesamten US-Haushalt auf die Ethereum-Blockchain transferiert?
Ethereum: Trump-Sohn Eric rät zum Kauf
Es ist mittlerweile ein Running Gag unter Branchenbeobachtern: Ethereum (ETH), zweitwertvollste Kryptowährung nach Marktkapitalisierung – sie kommt einfach nicht vom Fleck. Während Bitcoin (BTC) im gleichen Zeitraum mehrfach neue Allzeithöchststände markieren konnte und Memecoins Milliardenzuflüsse verzeichnen, langweilt Ethereum mit anhaltend bearisher Preisaktion. minus 1,68 Prozent im letzten Jahr, minus 15,61 Prozent im vergangenen Monat, minus 1,42 Prozent auf dem Wochenchart. Noch übler sieht die Performance aus in Relation zu Bitcoin.
Viele fragen sich: Geht das noch mit rechten Dingen zu? Was steckt hinter der Flaute bei Ethereum? Gibt es ein systemisches Problem? Liegt es am Wechsel von Proof-of-Work zu Proof-of-Stake? Wird der Preis unterdrückt? Gefühlt jede Aufwärtsbewegung neutralisiert der Coin im Anschluss wieder. Aktueller Kurs: 2.698 Dollar und damit sage und schreibe -44,71 Prozent unter dem Allzeithoch von 4.891 Dollar, das zum Ende des Bullruns 2021 markiert wurde.
Doch warum enttäuscht die führende Smart-Contract-Plattform so zuverlässig? Liegt’s an der mächtigen Konkurrenz? Sowohl Solana (SOL) als auch Fantom-Rebrand Sonic (S) und andere Coins zwacken Ethereum kontinuierlich Marktanteile ab. Hinzu kommt: Die „Ethereum Foundation“, eigentlich mit der Entwicklung und Förderung der Kryptowährung beauftragt, sorgt ebenfalls eher für Kopfschütteln als für Begeisterung.
Nichtsdestotrotz, feststeht: Großanleger sowie Krypto-Wale ignorieren das bärische Getöse – und kaufen enorme Mengen an Ethereum. Unternehmer Ted Pillows beispielsweise kommentiert auf X: Gerade hat ein Wal Ethereum für mehr als 97 Millionen Dollar erworben – und Institutionen akkumulieren ebenfalls. Ob BlackRock, Fidelity, Goldman Sachs oder US-Präsident Donald Trump über seine Firma World Liberty Financial (WLFI): Sie alle investieren in Ethereum. Goldman Sachs beispielsweise hat die ETF-Bestände um satte 2.000 Prozent erhöht, hält jetzt ETH für fast eine halbe Milliarde Dollar. Sogar Trump-Spross Eric rät auf X: „Meiner Meinung nach ist eine großartige Zeit, Ethereum zu kaufen.“ Pillows Schlussfolgerung: „Sie wissen etwas“. Doch was?
Ethereum: Lieblings-Blockchain von Donald Trump?
Bekannt ist mittlerweile: Das US-Finanzministerium interessiert sich für die Blockchain-Technologie. Auch Elon Musk äußert sich eindeutig positiv: Auf die Frage, ob der US-Haushalt auf die Blockchain verfrachtet werden sollte, um Betrug und Korruption zu beenden, reagiert der Multi-Milliardär mit einem klaren „Ja!“. Das beflügelt natürlich die Spekulationen: Für welche Kryptowährung könnten sich Trump und Musk entscheiden?
Zwar bietet auch Ethereum-Konkurrent Cardano (ADA) entsprechende Smart-Contract-Funktionalität. Zudem zählt das Asset zu den von Trump favorisierten Coins „Made in USA”. Ethereum (ETH) verfügt allerdings über eine deutlich größere Entwickler- und Nutzerbasis – und über enorme institutionelle Unterstützung.
Nicht zu vergessen regulatorische Aspekte: Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC klassifiziert Ethereum als „Commodity“ – also als Ware, nicht als Wertpapier. Das vereinfacht die Integration in Finanzsysteme. Auch die Zulassung der Ethereum-ETFs in den USA zeigt eine positive Entwicklung hinsichtlich der regulatorischen Akzeptanz. Ethereum als Blockchain der Wahl im Weißen Haus – das dürfte dem Kurs schlussendlich den dringend benötigten Anschub verpassen.
Disclaimer:
Der Autor und/oder verbundene Personen oder Unternehmen besitzt Kryptocoins, unter anderem auch Bitcoins. Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar.
Über den Autor

Jannis Grunewald ist zum ersten Mal 2015 in Kontakt mit dem Bitcoin gekommen, seitdem lässt ihn das Thema Kryptowährungen nicht mehr los. Er schreibt als freier Autor für Krypto-Publikationen.
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