Als Mitte der Neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts die ersten Smartphone-Geräte auf den Markt kamen, sollte es noch 13 Jahre dauern, ehe Apple 2006 sein erstes iPhone präsentierte. Ein Urgestein in der Mobilfunkbranche war Nokia, die zwar den Mobilfunkmarkt lange Jahre anführten, sich aber im Smartphone-Bereich völlig verkalkulierten, was dazu führte, dass die Finnen bis 2012 im Nirwana versanken. Ein weiterer Anbieter aus der Frühzeit der mobilen Telefonie ist Sony.
1. Sonys Einstieg in die Mobilfunkwelt
Sony, brachte Ende der Siebziger Jahre den Walkman auf den Weltmarkt und ein paar Jahre später den Discman. Bei beiden Gerätetypen war ihre Akku-Technologie zu der damaligen Zeit weltweit führend. Dieses Akku-Knowhow setzte Siemens im Rahmen einer Kooperation ein, als sie 1994 in den Handymarkt einstiegen mit den Geräten S1 und S10. Die Japaner beendeten bereits Ende der Neunziger Jahre die Kooperation mit Siemens wieder und verbündeten sich 2001 mit Ericsson. Deren amerikanischer Hauptzulieferer war ein Jahr zuvor abgebrannt, was zusammen mit dem sehr langsamen Reagieren von Ericsson dazu führte, dass sie ihre Mobilfunksparte aufgeben wollten. Da kamen ihnen die Japaner gerade recht. Diese Kooperation hielt elf Jahre bis zum Herbst 2011, als Ericsson das sinkende Schiff verließ. Das Sony Xperia S war danach das erste Smartphone aus eigener Produktion, welches Sony im Februar 2012 vorstellte.
2012 war auch Dennis van Schie, der damalige frischgebackene Marketing- und Vertriebschef von Sony Mobile noch guter Dinge. Er hatte die schwere Aufgabe übernommen, den angeschlagenen Konzern wieder nach vorne zu bringen. Für ihn, der damals schon drei Jahre im Unternehmen arbeitete, war von Anfang an ganz klar, dass man in die zukünftigen Smartphones die Inhalte aus dem hauseigenen Unterhaltungsbereich integrieren musste, schließlich war Sony zu jener Zeit sehr stark im Bereich Filme und Musik.
Die Absatzzahlen in den folgenden Geschäftsquartalen waren zunächst vielversprechend. Die Konkurrenz aber war schneller und besser und hatte offensichtlich die attraktiveren Geräte, beziehungsweise Plattformen. Das sieht man sehr deutlich in der folgenden Übersicht, die die Verkaufszahlen von Sony denen von Apple gegenüberstellt.
Verkaufte Sony im 2. Geschäftsquartal 2017 noch 3,4 Millionen Smartphones, waren es ein Jahr später nur noch 1,6 Millionen Geräte. Wenn bald nichts Entscheidendes passiert, werden die Verkaufszahlen schnell sechsstellig werden.
Wie man es anders machen kann, zeigte Huawei letztes Jahr. Verkauften die Chinesen noch vor acht Jahren gerade mal drei Millionen Smartphones, waren es 2018 schon mehr als 200 Millionen Geräte, die über den Ladentisch gingen. Und das fast überall auf der Welt, mit Ausnahme der USA, wo ihre Telefone gebrandmarkt wurden, weil die Apparate angeblich heimlich Daten nach China funken. Ähnlich wie damals Ericsson ist Huawei heute nicht nur Mobilfunkgeräte-Produzent, sondern auch einer der weltweit größten Telekommunikationshersteller und -ausrüster. Um den Unterschied mal drastisch zu zeigen: Huawei hat allein im 2. Quartal 2018 so viele Smartphones verkauft, wie Sony innerhalb der letzten 3 Jahre.
Bildnachweise: Pexels/Pixabay.com, (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)
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