Holland/Basel – Der Natrium-Ionen-Batterie-Pionier Natron Energy hat mit der Serienproduktion seines Stromspeichers begonnen. Damit fordert er die Hersteller von Lithium-Ionen-Batterien vor allem in Südostasien heraus, denn der Speicher auf Natrium-Basis ist schnell aufladbar und langlebiger als Lithium-Ionen-Batterien. Da Natrium bis zu 1.000 Mal häufiger auf der Erde vorkommt und in den USA uneingeschränkt zur Verfügung steht, ist die Rohstoffbeschaffung unproblematisch – zumal die neue Batterie auch ohne Kobalt und Nickel auskommt. Die Natriumbatterie begnügt sich mit Massenwaren wie Aluminium, Eisen und Mangan.
Erste große Produktionsanlage
Während die meisten Natrium-Ionen-Designs noch im Laborstadium sind, hat das 2013 gegründete Unternehmen Natron Energy die erste große Produktionsanlage weltweit in Betrieb genommen. Das Unternehmen feierte den offiziellen Produktionsstart Anfang vergangener Woche mit einer Zeremonie in seiner Produktionsstätte in Holland im US-Bundesstaat Michigan.
„Natrium-Ionen-Batterien bieten eine einzigartige Alternative zu Lithium-Ionen-Batterien mit höherer Leistung, schnellerer Wiederaufladung, längerer Lebensdauer und einer absolut sicheren und stabilen Chemie. Die Elektrifizierung unserer Wirtschaft hängt von der Entwicklung und Produktion neuer, innovativer Energiespeicherlösungen ab. Wir bei Natron sind stolz darauf, eine solche Batterie ohne die Verwendung von Konfliktmineralien oder Materialien mit fragwürdigen Umweltauswirkungen zu liefern“, so Natron-Gründer und Co-CEO Colin Wessells.
50.000 Lade- und Entladezyklen
Die Aufladung dauert nach Unternehmensangaben 5 bis 15 Minuten. Die Batterie übersteht klaglos 50.000 Lade- und Entladezyklen und ist unbrennbar. Für die Herstellung der Elektroden wird Preußisch (auch Berliner) Blau benötigt, das Chemiker als Eisen(III)hexacyanidoferrat(II/III) bezeichnen. Diese Schlüsselkomponenten liefert Arxada, ein Baseler Feinchemikalienhersteller. Vertraglich ist eine Menge von Material vereinbart, die für Batterien mit einer Leistung von 600 Megawatt pro Jahr reicht. Diese Produktionsmenge soll Schritt für Schritt erreicht werden. Wessells und seine Kollegen sehen die Fabrik in Holland als Modell für künftige Fabriken, in denen Natrium-Ionen-Batterien im Gigawatt-Maßstab hergestellt werden.
Einziger Nachteil der neuen Batterie: Die Leistungsdichte kommt an die von Lithium-Ionen-Batterien nicht heran. In Autos müssten also viel größere Stromspeicher eingebaut werden. Deshalb sieht Wessells eher stationäre Anwendungen, etwa um Stromlücken, die aufgrund des Wetters entstehen, schließen zu können. Der chinesische Batteriehersteller Catl will diese Batterien auch für mobile Anwendungen einsetzen, ist aber noch nicht so weit wie Natron.
Quelle: www.pressetext.com
(pte001/06.05.2024/06:00)
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