Turin (pte019/16.09.2021/12:00) – Der Mars-Rover „Rosalind Franklin“ hat seine Generalprobe bestanden. Bei einem irdischen Einsatz hat er 1,70 Meter tief in festes Gestein gebohrt, und das mit einer Antriebsleistung von gerade mal 100 Watt. 2022 soll er huckepack auf der russischen Landeplattform „Kazachok“ Richtung Mars auf die Reise gehen und erkunden, ob es auf dem roten Planeten Leben gab oder es Voraussetzungen dafür gibt, dass es sich noch entwickelt.
Materialanalyse im Bordlabor
Der mobile Bohrer, benannt nach der britischen Biochemikerin Rosalind Franklin und gebaut von Airbus in Großbritannien, soll im Rahmen der Mission „ExoMars 2022“ an einer Stelle landen, an der die Wahrscheinlichkeit groß ist, organisches Material zu finden, das auf die Existenz von Leben hindeuten könnte. Der Bohrer soll eine Tiefe von bis zu zwei Metern erreichen. Das geförderte Material landet in einem Labor an Bord des Fahrzeugs. Dort wird es automatisch analysiert. ExoMars ist ein Projekt der europäischen Weltraumorganisation ESA http://esa.int und der russischen Weltraumagentur Roskosmos http://en.roscosmos.ru .
„Wenn Rosalind Franklin auf dem Mars ebenso erfolgreich ist wie auf der Erde, wird es eine Premiere“, sagt David Parker, ESA-Direktor für menschliche und robotische Exploration. Bisher liegt der Bohrtiefenrekord auf dem Mars bei mageren sieben Zentimetern. Die Tests fanden am Mars Terrain Simulator auf dem ALTEC-Gelände in Turin statt. Der Bohrer wurde von Leonardo entwickelt, während Thales Alenia Space der Hauptauftragnehmer für ExoMars 2022 ist. ALTEC ist ein italienisches Raumfahrtunternehmen, das der italienischen Raumfahrtagentur und der französischen Thales Alenia Space gehört, die vor allem Satelliten baut.
Start im kasachischen Baikonur
„Die Gewinnung von Tiefenproben ist der Schlüssel für das wissenschaftliche Hauptziel von ExoMars, die chemische Zusammensetzung des Marsbodens zu untersuchen, der keiner schädlichen ionisierenden Strahlung ausgesetzt war“, sagt ExoMars-Projektwissenschaftler Jorge Vago. Kazachok und der Mars-Rover sollen im September 2022 vom russischen Raumfahrtbahnhof Baikonur in Kasachstan starten und zwischen April und Juni 2023 auf dem Mars landen. Der Bohr-Roboter soll an verschiedenen Stellen den Marsboden erkunden und dabei einige Kilometer zurücklegen. Bei der Datenübermittlung zur Erde hilft ExoMars 2016, eine Sonde, die den Mars umkreist. Sie hatte die Landesonde „Schiaparello“ ausgesetzt, die den Mars erreichte, aber nie kontaktiert werden konnte, weil sie wahrscheinlich zu hart landete.
Quelle: www.pressetext.com
Bildnachweise: Mars-Rover auf einem simuliertem Mars-Boden in Turin (Foto: altecspace.it) (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)
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