Cambridge – Domenico Vicinanza von der Anglia Ruskin University will Rechenzentren in den Weltraum verlagern und somit das Klima auf der Erde retten. An geeigneten Positionen könnten sie dort rund um die Uhr mit Solarstrom versorgt werden. Im Schatten wiederum ist es dort so kalt, dass die Kühlung der Server ohne großen Energieaufwand möglich wäre.
Weltraumlösungen in Arbeit
„Aus diesem Grund arbeiten US-Unternehmen wie Lumen Orbit und die EU mit dem Projekt Ascend bereits an solchen Lösungen“, so Vicinanza in einem Beitrag für „The Conversation“. Lumen habe kürzlich 11 Millionen Dollar an Startkapital eigesammelt, um noch in diesem Jahr einen Prototypen zu bauen.
Dieser soll riesige Mengen an Rohdaten von anderen Satelliten empfangen und diese mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) für die Übertragung zur Erde komprimieren, wobei viel weniger Bandbreite benötigt werde als üblich, heißt es.
Anstieg des Rechenbedarfs
Die globale Nachfrage nach Rechenkapazität wird neuen Prognosen nach in den nächsten Jahren voraussichtlich um etwa 20 Prozent pro Jahr steigen. Allein im Vereinigten Königreich geben Google, Microsoft und andere US-Unternehmen 20 Milliarden Pfund (24 Milliarden Euro) aus, um die Rechenkapazität für KI zu erhöhen.
Rechenzentren, die für Hochleistungsrechnen und KI gebaut werden, benötigen den Experten nach jedoch viel mehr Strom als Standardanlagen. Dadurch entstehe viel mehr Wärme, was zu einem weiteren erheblichen Anstieg des Strombedarfs für Flüssigkeitskühlanlagen führe.
Im Rahmen von Ascend – beteiligt sind die Luft- und Raumfahrtunternehmen Ariane, Airbus und Thales Alenia sowie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt – sei im Sommer 2024 eine Studie abgeschlossen worden, nach der Rechenzentren im Weltraum wirtschaftlich und ökologisch machbar seien, vorausgesetzt die Emissionen von Trägerraketen könnten um etwa das 10-fache reduziert werden.
Quelle: www.pressetext.com
(pte004/08.01.2025/06:15)
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