Minneapolis (pte003/08.10.2021/06:05) – Independent-Künstler und Frauen sind auf Spotify im Vorteil. Denn in der „New Music Friday“-Playlist mit den Neuerscheinungen der Woche werden sie höher gereiht als es ihrem langfristiger Streaming-Erfolg entspräche. Das besagt eine Studie der Carlson School of Management https://carlsonschool.umn.edu an der University of Minnesota. Die Plattform scheint also zumindest mit diesem Ranking zu versuchen, musikalischen Underdogs zu helfen.
Ranking-Vorteil
Jeden Freitag veröffentlicht Spotify die Playlist zum „New Music Friday“, mit der Hörer Neuerscheinungen entdecken können. Das Ranking vergibt dabei die Plattform. „Trotz der Herausforderungen, vor denen Independent-Künstler und Frauen in der Musikindustrie stehen, scheint Spotifys ‚New Musik‘-Kuration sie zu begünstigen“, meint nun der Wirtschaftsprofessor Joel Waldfogel. Er war an der Studie beteiligt, für die die Forscher über 5.700 Songs und deren Ranking in den Top-20 der New Music Fridays 2017 berücksichtigt haben.
Das Ergebnis: Das Ranking in der Neuheiten-Playlist fällt für Underdogs im Schnitt klar besser aus als eine spätere Reihung nach tatsächlichem Streaming-Erfolg. So finden sich Independent-Titel am New Music Friday im Schnitt um zwei Ränge besser gelistet, als es ihrer Performance entspräche. Musik von Frauen wiederum rangiert in der Neuheitenliste im Schnitt um 1,4 Plätze besser als im langfristigen Streaming-Aufkommen.
Andere Listen wichtiger
Den Indie- und Frauenvorteil gibt es der Studie nach allerdings nur beim New Music Friday, aber in keinen anderen Playlists. Dabei spielt erst dort so richtig die finanzielle Musik. Denn in den USA auf einer Playlist wie „Today’s Top Hits“ oder „Viva Latino“ aufzuscheinen, das bringt den Forschern zufolge wirklich massig Streams. „Die Auswirkungen davon, es auf diese Listen zu schaffen, können 100.000 Dollar an Zahlungen allein von Spotify ausmachen“, sagt Waldfogel. Nummer eins des US-amerikanischen „New Music Friday“ zu sein, bringt zwar auch Streams im Wert von 77.000 Dollar, ist damit aber nicht ganz so lukrativ.
Quelle: www.pressetext.com
Bildnachweise: Klingt gut: Spotify nützt Kleinen (Foto: Alexander Shatov, unsplash.com) (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)
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