
Mercedes-Benz eActros 600 ist “International Truck of the Year 2025″. (Foto: Daimler Truck AG, Kilian Bishop, Frederik Dulay-Winkler)
Leinfelden-Echterdingen – „Hej liebe Freundinnen und Freunde“ – so begrüßt die neue CEO Karin Rådström die Aktionäre in ihrer vorab publizierten Rede. Das klingt locker – dabei läuft gerade ein hartes Sparprogramm bei Daimler Truck. Die Standorte in Deutschland sind besonders betroffen.
Während deutsche Pkw-Aktien seit Frühjahr 2024 absacken, legte Daimler Truck bis März 2025 zu. Schlechte Bilanzzahlen drehten dann den Trend. Mit Trumps Zollwende Mitte April erholte sich der Kurs, und das Papier notiert bei 39,08 Euro (11.20 MESZ) mit einem Jahresplus von rund 6 Prozent.
+++ Ordentliche Hauptversammlung der Daimler Truck Holding AG +++
Das Aktionärstreffen der Daimler Truck AG startet am 27. Mai 2025 um 10 Uhr (MESZ). Die Reden des Aufsichtsratsvorsitzenden sowie der Vorstandsvorsitzenden werden live im Internet gestreamt. Anteilseigner können die gesamte Veranstaltung im Live-Stream im Investor-Portal verfolgen.
Auch 2025 startete Daimler Trucks verhalten, im 1. Quartal gingen Umsatz, Gewinn und Absatz zurück. 11,6 Milliarden Euro erlöste der Konzern im Industriegeschäft gegenüber 12,5 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. 99.812 verkauften Einheiten stehen 108.911 im 1. Quartal 2024 gegenüber.
Revidierte Prognose für 2025 – Dividende bleibt stabil
Allerdings übertraf das Unternehmen die bereits abgesenkten Schätzungen und hob die starke Profitabilität im 1. Quartal hervor. Wegen der schlechteren Absatzaussichten für Nordamerika rechnet der Konzern 2025 nun mit minus 5 bis 5 Prozent Gewinnwachstum (vorher: 5 bis 15 Prozent).
Anders als der Mutterkonzern Mercedes-Benz (rund 30 Prozent Anteile) senkt Daimler Truck die Dividende für das Geschäftsjahr 2024 nicht. Wie im Vorjahr schlägt die Unternehmensspitze 1,90 Euro je Aktie vor. Stimmt die Hauptversammlung zu, wird die Ausschüttung am 2. Juni 2025 fällig.
Impulse für Nutzfahrzeug-Riesen – Kosten sparen in Deutschland
Um die Potenziale des weltgrößten Lkw-Bauers zu heben, nennt die neue Chefin Karin Rådström in ihrer Rede beispielhaft 3 Maßnahmen: Die Integration des China- und Indiengeschäfts, die Eröffnung eines Logistikzentrums in Halberstadt im Juli sowie das Effizienzprogramm Cost Down Europe.
Eine Milliarde Euro will Rådström mit dem Programm einsparen, bis zu 5.000 Stellen könnten nach Schätzungen wegfallen. Zudem will Daimler Truck die Kosten im Einkauf drücken und Aufgaben von den 5 deutschen Standorten abziehen – Fabrikschließungen soll es aber hierzulande nicht geben.
Rådström seit Oktober CEO – Kritik an virtueller Hauptversammlung
Für Karin Rådström ist es die erste Hauptversammlung als Vorstandsvorsitzende. Am 1. Oktober 2024 hat die Schwedin die Konzernführung von Martin Daum übernommen. Nach verschiedenen Führungspositionen bei Scania trat sie 2021 in den Vorstand von Daimler Truck ein.
Von den Aktionären hat die Neue eher wenig Ärger zu erwarten – zumindest, wenn man nach den eingereichten Anträgen geht. Die „Kritischen Aktionäre“ monieren neben dem Dauerbrenner „virtuelle Hauptversammlung“ mangelnde Nachhaltigkeit und die Kooperation mit autoritären Regimen.
Disclaimer:
Alle Angaben ohne Gewähr auf Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität. Der Text stellt keine Handelsempfehlung oder Anlageberatung dar.


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