
US-Besitzer klagen über mehr Probleme mit ihrem Automobil. (Foto: Freepik, senivpetro)
Troy – Autos machen mehr Probleme – besonders viele deutsche Fabrikate! Das haben die Marktforscher von J.D. Power ermittelt. Für die Studie zur Fahrzeug-Zuverlässigkeit befragten sie 34.175 Erstbesitzer von Wagen des Modelljahrs 2022 in den USA. Marken-Schlusslicht ist eine deutsche Industrielegende.
Maßgebend sind die Probleme pro 100 Fahrzeuge – sie sind auf 202 gestiegen, ein Plus von 6 Prozent im Vergleich zu 2024. So viele Fahrzeugmängel nach 3 Jahren Besitz gab es laut J.D. Power zuletzt 2009. Besonders betroffen sind Massenmarktmarken, das Hauptproblem sind Softwarefehler.
Software-Probleme nehmen zu – Handy-Verbindung hakt oft
Mittlerweile sind Autos fahrende Computer – entsprechend wächst die Bedeutung von Software-Problemen. Sorgenkind ist die Verbindung von Android Auto und Apple CarPlay mit dem Fahrzeug. Auch Bluetooth-Systeme und WLAN-Verbindungen funktionieren häufig nicht wie vorgesehen.
Insgesamt bleibt die Smartphone-Einbindung ein Problem: 5 der 10 häufigsten Mängel hängen mit der Verbindung, Nutzung oder Einbindung von Handys zusammen. Software-Updates bringen nur begrenzt bessere Performance: 56 Prozent der Befragten sagen, Updates hätten nichts verändert.
Corona-Krise hat Qualität gedrückt – bewährte Modelle besser
Ein Grund für den Anstieg der Mängel speziell beim 2022er-Jahrgang: die Corona-Krise mit gestörten Lieferketten und Personalengpässen. „Die heutigen Dreijährigen stammen aus einer Zeit massiver Turbulenzen in der Branche“, sagt Benchmarking-Spezialist Jason Norton von J.D. Power.
Hinzu kommt: Neu eingeführte Modelle sind oft unzuverlässiger als bewährte Fahrzeuge. Von den 27 neuen Modellen des Jahrgangs 2022 schneiden nur 4 über dem Durchschnitt ihrer Kfz-Klasse ab. Neuzugänge kommen im Schnitt auf 241 Probleme pro 100 Fahrzeuge, etablierte Modelle auf 196.
Deutsche Top-Marken weit unten – Ausnahme ist die Premium-Sparte
Viele deutsche Autos überzeugen laut J.D. Power in Sachen Zuverlässigkeit nicht. Mercedes-Benz schafft es nur auf Platz 24 von 31 im Marken-Ranking, Audi auf Rang 28 und ausgerechnet Volkswagen trägt die rote Laterne auf Position 31. Immerhin: BMW holt einen guten 8. Platz.
Deutscher Top-Performer ist Porsche (Platz 7): Der Sportwagenbauer holt unter den Premium-Marken sogar Platz 3 – hinter Cadillac und dem Spitzenreiter Lexus (Toyota). Im Segment Massenmarkt liegt die US-Marke Buick (General Motors) vorn, gefolgt von Mazda und Toyota.
2 Autobauer aus Japan und den USA vorn – reine E-Autos holen auf
Bei den Modellen räumen Toyota und GM mit je 6 Prämierungen ab: Der japanische Konzern überzeugt mit Lexus GX, Camry, Corolla, RAV4, Sienna und Tacoma, während das US-Unternehmen mit Chevrolet Corvette, Cadillac XT6, Silverado, Silverado HD, GMC Acadia und Tahoe punktet.
Reine Batterie-Autos steigerten ihre Zuverlässigkeit – doch Plug-in-Hybride schnitten schwächer ab. Die elektrischen Fahrzeuge (BEVs) verbesserten sich um minus 33 auf 223 Probleme je 100 KfZ, bei Plug-ins stieg die Zahl auf 242. Top sind Hybride mit 199 und Benziner mit 200 Problemen je 100 Kfz.


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