London – Steigende Reallöhne trotz Inflation? Davon können die Beschäftigten auch 2023 in vielen Ländern nur träumen. Eine neue Studie der Personalberatung ECA International zeigt: Nur in 37 Prozent der Staaten weltweit ist im kommenden Jahr mit Reallohnsteigerungen zu rechnen.
Europa dürfte demnach die Region sein, die am stärksten von sinkenden Reallöhnen betroffen ist. ECA International prognostiziert einen realen Lohnrückgang – also das nominale Lohnwachstum abzüglich der Inflationsrate – von 1,5 Prozent. 2022 waren es allerdings noch minus 5,9 Prozent.
Verbesserung gegenüber 2022
„Unsere Umfrage deutet auf ein weiteres schwieriges Jahr 2023 für Arbeitnehmer weltweit hin“, sagt der Regionaldirektor von ECA International für Asien. Allerdings gebe es eine Verbesserung gegenüber 2022. Im laufenden Jahr verzeichneten nur 22 Prozent der Länder einen Reallohnanstieg.
Für die USA erwartet die ECA-Studie einen realen Gehaltsanstieg von 1 Prozent. Damit werde der reale Rückgang von 4,5 Prozent in diesem Jahr durch die sinkende Inflation im nächsten Jahr wieder ausgeglichen.
Steigende Reallöhne verzeichnen vor allem asiatische Länder mit einem Anteil von 80 Prozent. Allen voran Indien mit einem Plus von 4,6 Prozent. Vietnam kann mit einem Plus von 4 Prozent rechnen, China mit einem Plus von 3,8 Prozent.
Größter Anstieg in Indien
Dies sind die 5 wichtigsten Länder mit realen Gehaltssteigerungen in 2023: Indien (4,6 Prozent), Vietnam (4,0 Prozent), China (3,8 Prozent), Brasilien (3,4 Prozent) und Saudi-Arabien (2,3 Prozent).
Diese 5 Staaten müssen mit den größten Rückgängen bei den Reallöhnen rechnen: Malaysia (2,2 Prozent), Kambodscha (2,2 Prozent), Thailand (2,2 Prozent), Oman (2 Prozent), Russland (1,9 Prozent).
Der Salary Trends Survey von ECA basiert auf Informationen von über 360 multinationalen Unternehmen in 68 Ländern und Städten.


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