Redmond – Klotzen, nicht kleckern – das ist die Devise beim Rennen um die KI-Vorherrschaft. Microsoft lässt dafür sogar einen Kernmeiler reaktivieren. Der Windows-Konzern hat gute Karten beim Thema KI, doch die Wette birgt Risiken. Heute lädt der Tech-Riese zur Hauptversammlung.
Microsofts Plus beim Börsenkurs reicht im Jahr 2024 mit 18,18 Prozent nicht an Apple oder Amazon heran. Gestern zum Börsenstart notierte das Papier bei 440,84 US-Dollar (15.30 Uhr MEZ). 2,93 US-Dollar Dividende zahlt der Windows-Konzern 2024 je Aktie, seit 21 Jahren steigen die Ausschüttungen.
+++ Livestream Microsoft-Aktionärsversammlung +++
Microsoft hält das Aktionärstreffen virtuell ab, das Unternehmen stellt den Webcast unter virtualshareholdermeeting.com/MSFT24 zur Verfügung. Ebenso können Anteilseigner die Hauptversammlung über Microsoft Teams unter microsoft.com/investor verfolgen. Im Anschluss wird dort eine Video- und Audiodokumentation bereitgestellt. Für die Fragestunde können Aktionäre Fragen vorab über proxyvote.com einreichen. Live-Fragen sind im Webcast möglich.
Doch bei den Mega-Investitionen in KI wird Aktionären mittlerweile mulmig: Wird sich das rechnen? Im letzten Quartal gab Microsoft rund 20 Milliarden US-Dollar für Künstliche Intelligenz aus. Das Geld fließt vor allem in Rechenzentren und KI-Chips, von denen es rund 1,8 Millionen bis Ende 2024 geben soll.
Das KI-affine und dynamische Cloud-Geschäft mit der Azure-Plattform stand bei den Quartalszahlen für Juli bis September 2024 im Fokus: Mit 33 Prozent stieg dort der Umsatz stärker als erwartet. Und auch das Plus beim Gesamtumsatz übertraf mit 16 Prozent die Schätzungen der Analysten.
Lieferprobleme bei Rechenzentren – Herausforderung Cybersicherheit
Wermutstropfen: Die Prognose für das laufende Quartal fiel schwächer aus als gedacht. Microsoft rechnet mit einem Umsatz zwischen 68,1 und 69,1 Milliarden US-Dollar, Beobachter hatten im Mittel 69,83 Milliarden US-Dollar erwartet. Grund laut Microsoft: Lieferungen für Rechenzentren verzögern sich.
Ein anderes Problem waren die IT-Störungen im Juli bei Airlines, Kliniken und Banken, die mit Microsoft-Produkten arbeiteten. Eine Schlüsselrolle spielte der Sicherheitspartner Crowd-Strike. CEO Satya Nadella hat nun einen „Kulturwandel“ beim Thema Sicherheit ausgerufen und die Secure Future Initiative gestartet.
Nadella verzichtet auf Gehalt – Microsoft soll Bitcoin kaufen
Kaum überraschend: Microsoft-Chef Nadella zählt zu den bestbezahltesten Managern weltweit. 79,1 Millionen US-Dollar erhält er 2024 als Gesamtvergütung, auf Aktien entfallen 71 Millionen US-Dollar. Nadella verzichtete auf 5,2 Millionen Dollar Gehalt, wegen der Probleme mit der Cybersicherheit.
Ein starkes Medienecho erzeugte im Vorfeld des Aktionärstreffens der Abstimmungspunkt „Bewertung einer Investition in Bitcoin“ – ein konservativer Think Tank hatte ihn eingereicht. Demnach soll Microsoft sein Vermögen auch in Bitcoin anlegen. Der Vorstand lehnt ab: Man habe Krypto-Anlagen bereits geprüft.
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