Los Gatos – Auch die Kaulitz-Brüder sind im Olymp angekommen: Bald läuft eine Reality-Serie der Tokio-Hotel-Zwillinge auf Netflix. Wer dort vorkommt ist hip, und der Streaming-Pionier hat sich als Nummer 1 am Markt behauptet. Grund genug für Harmonie bei der Hauptversammlung am 6. Juni. Doch nun nehmen Investoren den Springer-CEO Mathias Döpfner im Netflix-Aufsichtsrat ins Visier.
Weiterer Dämpfer: Der Aktienkurs von Netflix sackte nach den letzten Quartalszahlen ab – hat sich aber wieder erholt. Über 31 Prozent ist das Papier seit Jahresbeginn gestiegen, ging am Montag bei knapp 634 US-Dollar aus dem Handel, das Allzeithoch von über 690 US-Dollar ist fast schon in Sicht.
Starkes Ergebnis im 1. Quartal – bald keine Abo-Statistik mehr
Der Börsennotierung brach im April trotz exzellenter Zahlen ein: Weltweit 9,3 Millionen Abonnenten hinzugewonnen (nun 269,6 Millionen), ein Umsatzplus von rund 15 Prozent auf 9,37 Milliarden US-Dollar und ein Anstieg des Quartalsgewinns um rund 79 Prozent auf 2,33 Milliarden US-Dollar.
Was hatte die Märkte verärgert? Wohl auch die Ankündigung, ab 2025 keine Nutzerzahlen mehr zu publizieren. Co-CEO Greg Peters merkte an, die Mitgliederzahl mal Abopreis würde an Aussagekraft verlieren. Das könnte am Zuwachs des Werbegeschäfts liegen. Oder ist der Abo-Boom bald zu Ende?
Abo-Preise bieten Erlöspotenzial – Streaming Wars gewonnen
Weiteres Potenzial sieht das Netflix-Management einstweilen in Preisschraube. Zuletzt stiegen die Tarife im Frühjahr an. So kostet etwa das „Standard“-Abonnement in Deutschland nun 13,99 Euro statt bisher 12,99 Euro pro Monat. Das Basic-Abo mit Werbung ist allerdings bei 4,99 Euro geblieben.
Es sieht aus, als habe Netflix die Streaming Wars gegen Konkurrenz wie Amazon vorerst gewonnen. Der Wettbewerber Paramount ist angeschlagen. Für die Pool-Position werden aber auch künftig Top-Inhalte nötig sein. Aktuelle Zugpferde sind etwa die Serie „Bridgerton“ und der Sci-Fi-Film „Atlas“.
Springer-CEO Döpfner im Visier – Reichelt-Affäre kommt zurück
Ein bisschen Drama zur Hauptversammlung bietet die Attacke von sogenannten Impact Investoren gegen Springer-Chef Mathias Döpfner, der seit 2018 dem Board of Directors angehört. Die auf gute Unternehmensführung bedachte Aktionärsgruppe will Döpfner wegen der Affäre um Ex-Chefredakteur Julian Reichelt kippen.
Der Vorwurf: Zu lange habe der deutsche Verlagschef missbräuchliches und belästigendes Verhalten bei Springer geduldet. Das sei ein Problem für die Reputation von Netflix. In ihrem Antrag fordert die Gruppe, den Kodex für Board-Mitglieder zu ändern und über dessen Einhaltung zu berichten.
Aktionärsstruktur: Institutionelle Investoren und Insider
Die größten Anteilseigner von Netflix sind Vermögensverwalter, etwa Vanguard (8,38 Prozent) und BlackRock (6,93 Prozent). Auf Insider wie etwa Netflix-Gründer Reed Hastings entfallen 1,38 Prozent. Eine Dividende hat Netflix noch nie gezahlt, wobei immer mehr Tech-Firmen dazu übergehen.
Disclaimer:
Alle Angaben ohne Gewähr auf Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität. Der Text stellt keine Handelsempfehlung oder Anlageberatung dar.
Kryptowährungen
Bitcoin-Prognose: Steht ein dauerhafter Anstieg bevor?
Kryptowährungen
Bitcoin-Prognose: Steht ein dauerhafter Anstieg bevor?
Festgeld-Vergleich
Geben Sie die Laufzeit vor, ftd.de findet die besten Zinsen
Tagesgeld-Vergleich
Mit dem Einlagensicherungscheck sind Sie auf der sicheren Seite
Depot-Vergleich
Ohne den Vergleich von ftd.de sollten Sie kein Depot eröffnen
Geschäftskonten-Vergleich
Geschäftskonten müssen kein Geld kosten – sparen Sie mit ftd.de
Ratenkredit-Rechner
Ratenkredite wechseln häufig den Zins – sparen Sie bares Geld
Kreditkarten-Vergleich
Finden Sie schnell und einfach die günstigste Kreditkarte