
Automatisierung ist ein wichtiger Geschäftsbereich (Symbolbild, Foto: Freepik, user12166629)
München – Front gegen den Aufsichtsratschef, Aufspaltungspläne, Unmut wegen des virtuellen Events: Bei der Siemens-Hauptversammlung gibt es Zündstoff. Zuvor publiziert der Dax-Konzern zudem die Zahlen für das Quartal von Oktober bis Dezember. Kann Siemens die Schwäche bei der Automatisierung kompensieren?
Über 12 Prozent plus seit Jahresbeginn – damit schlägt die Siemens-Aktie sogar den entfesselten Dax. Die Märkte begrüßen die Absicht des Konzerns, die Mehrheitsbeteiligung an Siemens Healthineers zu überdenken. Zu einer Abspaltung könnte es Investoren-Fragen auf der Hauptversammlung geben.
+++ Ordentliche Hauptversammlung der Siemens AG +++
Am 13. Februar 2025 um 10 Uhr (MEZ) ist es soweit: Siemens hält seine Hauptversammlung ab – wie auch in den Vorjahren virtuell. Aktionäre können sich online zuschalten, um die Veranstaltung live zu verfolgen. Die Eröffnungsreden werden im öffentlichen Stream übertragen. Alle relevanten Unterlagen und Informationen stehen auf der Siemens-Website im Bereich Investor Relations bereit.
3 Dinge wird CEO Roland Busch in seiner Rede wohl hervorheben: Die Entwicklung des Aktienkurses bis zum Rekordhoch im Februar, das Programm „ONE Tech Company“ um den Kundenfokus zu stärken und Innovationskräfte zu bündeln sowie die Akquisition des Software-Konzerns Altair.
Sparte Automatisierung schwächelt – Anstieg der Ausschüttung
Sorgenkind bei Siemens ist aktuell das Automatisierungsgeschäft in der Sparte Digital Industries. Wegen schwacher Nachfrage und hohen Lagerbeständen in China und Europa rechnet das Unternehmen im Quartal von Oktober bis Dezember 2024 mit einem spürbaren Umsatzrückgang.
Freuen können sich die Aktionäre auf einen kräftigen Dividendenanstieg von 4,70 auf 5,20 Euro je Aktie. Damit hat sich die Ausschüttung seit 2014 (3 Euro) außer 2021 jährlich gesteigert. Heute beträgt die Dividendenrendite bei einem Kurs von 212,10 Euro (12 Uhr MEZ) rund 2,45 Prozent.
Wiederwahl des Aufsichtsratschefs – Aktionäre gegen digitales Format
Ärger droht bei den Personalien: Neben der Wahl des neuen Aufsichtsrats Mark Schneider sollen die Aktionäre auch diverse Mandate verlängern, etwa das des Vorsitzenden Jim Hagemann Snabe. Doch der Großaktionär Deka mauert: Snabe sei seit über 10 Jahren dabei und so nicht mehr unabhängig.
Ein heikles Thema ist auch der Verzicht auf eine Präsenz-Versammlung zugunsten des virtuellen Formats. Nun empfiehlt der Aktionärsberater ISS, die Erlaubnis für die Video-Schalte zu kassieren, da der kritische Austausch leide. Siemens dagegen sieht auch virtuell alle Aktionärsrechte gewahrt.
Gewinn und Umsatz: Prognosen der Analysten
Der Siemens-Gewinn pro Aktie wird nach der mittleren Schätzung von 6 Analysten auf finanzen.net im Quartal von Oktober bis Dezember 2024 bei rund 3,23 Euro liegen. Das ist weniger als im Vorquartal, für das Siemens rund 2,42 Euro meldete. Rund 3,03 Euro waren es im Vorjahresquartal.
Wachstum verheißen auch die Umsatzprognosen – rund 18,08 Milliarden Euro schätzen 8 Analysten für das Berichtsquartal. Das ist weniger als im Vorjahresquartal (rund 18,41 Milliarden Euro), und als im Vorquartal (rund 20,81 Milliarden). Das Siemens Geschäftsjahr endet am 30. September.
Disclaimer:
Alle Angaben ohne Gewähr auf Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität. Der Text stellt keine Handelsempfehlung oder Anlageberatung dar.


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