Wer sein Outbank Passwort vergessen hat, steht nicht vor einem gewöhnlichen Problem.
Denn bei dieser App greifen keine Standardlösungen wie „Zurücksetzen per E-Mail“. Outbank geht beim Thema Sicherheit bewusst andere Wege. Und das hat Folgen, wenn der Zugang verloren geht.
In diesem Ratgeber erfahren Sie, was technisch hinter dieser Entscheidung steckt, welche Optionen Sie bei einem vergessenen Passwort haben und wie Sie sich absichern, bevor es ernst wird.
Warum Sie Ihr Outbank Passwort nicht einfach so wieder zurücksetzen können
Die Antwort ist einfach: weil Outbank das Passwort gar nicht kennt.
Es wird nirgends gespeichert, schon gar nicht auf Servern oder in einer Cloud. Kein Support, kein Systemadministrator, keine App-Funktion kann es rekonstruieren. Und genau das ist der Unterschied zu vielen anderen Banking-Apps.
Outbank verfolgt ein Sicherheitsprinzip, das kompromisslos auf lokaler Verschlüsselung basiert. Das schützt Ihre Daten – sorgt aber dafür, dass ein vergessenes Passwort nicht wiederhergestellt werden kann. Auch nicht mit Hilfe. Auch nicht mit Tricks.
Andere Apps bieten oft ein Reset per E-Mail oder SMS. Das ist bequem, aber auch ein Einfallstor. Outbank schließt diese Lücke konsequent. Das bedeutet: Wer sein Passwort verliert, steht selbst in der Verantwortung. Die App ist damit nicht fehlertolerant – sondern sicherheitsorientiert. Und genau das macht sie für viele so vertrauenswürdig.
Wie geht Outbank mit Passwörtern (technisch) um?
Outbank speichert Ihr Passwort und Ihre Daten nur auf Ihrem Gerät.
Nicht auf Servern, nicht in einer Cloud, nicht einmal in verschlüsselter Form bei Outbank selbst.
Der technische Kern ist die sogenannte AES-256-Verschlüsselung. Dieser Standard gilt als extrem sicher – selbst mit großem Rechenaufwand wäre ein Angriff auf Ihre verschlüsselten Daten nicht praktikabel. Dazu kommt ein hardwaregebundener Schlüssel: Ihre Daten lassen sich nur auf genau dem Gerät entschlüsseln, auf dem sie angelegt wurden.
Die Verschlüsselung ist außerdem gekoppelt an Sicherheitsmechanismen wie:
30-sekündige Sperren nach mehreren Fehlversuchen
Biometrische Entsperrung (Face ID, Touch ID oder Fingerabdruck), wenn aktiviert
Keine automatische Speicherung von Entschlüsselungsdaten im Gerätespeicher
Diese Architektur schützt Ihre Daten effektiv. Aber sie bedeutet auch: Wenn das Passwort weg ist, bleibt es weg.
Sicherheitsmechanismus | Bedeutung im Alltag |
---|---|
AES-256 Verschlüsselung | Selbst moderne Angriffe scheitern daran |
Lokale Speicherung | Kein Zugriff von außen möglich |
Keine Passwort-Backups | Keine zentrale Wiederherstellung möglich |
Biometrie optional | Kann Zugriff sichern – aber nur, wenn aktiv |
Sie haben Ihr Outbank Passwort vergessen – aber die App öffnet sich noch?
Dann haben Sie noch eine Chance. Wenn Sie sich per Face ID oder Fingerabdruck anmelden können, ist der Zugang noch möglich.
Sie sollten dann sofort aktiv werden.
In den Einstellungen können Sie ein neues Passwort vergeben – ohne das alte zu kennen. Voraussetzung ist, dass Sie die biometrische Entsperrung vorher eingerichtet haben.
So funktioniert es:
App öffnen
In die Einstellungen wechseln
Unter „Sicherheit“ die Option „Passwort ändern“ wählen
Biometrisch verifizieren
Neues Passwort setzen
Wichtig: Sichern Sie das neue Passwort sofort an einem geschützten Ort. Denn wenn die biometrische Anmeldung irgendwann nicht mehr funktioniert – etwa nach einem Gerätewechsel – brauchen Sie das neue Passwort wieder.
Sie haben keinen Zugriff mehr auf die Outbank-App?
Wenn weder das Passwort bekannt ist noch die App sich über Biometrie öffnen lässt, gibt es drei Optionen. Keine davon bringt die alten Daten zurück.
Aber sie ermöglichen zumindest, Outbank weiter zu nutzen.
1. Neuinstallation und frischer Start
Die App kann jederzeit gelöscht und neu installiert werden. Danach vergeben Sie ein neues Passwort und richten Outbank komplett neu ein.
Was verloren geht:
Alle bisherigen Buchungen
Manuell gesetzte Kategorien
Regelbasierte Kategorisierungen
Verträge und Budgetplanungen
Verknüpfte Konten und Einstellungen
Was bleibt, ist die Möglichkeit, Outbank wieder nutzbar zu machen. Der Aufwand hängt davon ab, wie viele Bankverbindungen Sie erneut einrichten müssen.
2. Wiederherstellung per Secure Sync – nur mit bekanntem Passwort
Falls Sie in der Vergangenheit ein Secure Sync Backup eingerichtet haben, können Sie dieses wiederherstellen. Aber: Auch dieses Backup ist verschlüsselt – und zwar mit dem ursprünglichen Passwort.
Wenn Sie dieses noch wissen, lassen sich Daten über die Cloud (iCloud bei iOS oder Google Drive bei Android) zurückholen. Der Prozess sieht so aus:
App neu installieren
Mit Secure Sync Konto verbinden
Passwort eingeben
Backup wird geladen und entschlüsselt
Was viele nicht wissen: Das Backup bringt nur dann etwas, wenn das ursprüngliche Passwort korrekt eingegeben wird. Sonst bleibt es verschlossen. Das Backup existiert also – aber ist für Sie ohne Schlüssel nicht mehr zugänglich.
Warum nimmt Outbank diese Einschränkungen in Kauf?
Outbank hat sich für ein Sicherheitskonzept entschieden, das Ihre Daten vollständig unter Ihre Kontrolle stellt.
Das Ziel ist: Niemand soll Ihre Finanzdaten sehen können – nicht einmal der App-Anbieter.
Um das zu erreichen, verzichtet Outbank bewusst auf zentrale Passwortverwaltung. Es gibt keine Datenbank mit Zugangsdaten, keine Passwort-Resets, keine Hintertüren.
Datenschutz ist dabei nicht nur ein Schlagwort. Das Modell erfüllt auch die Anforderungen der DSGVO – insbesondere Artikel 32, der technische und organisatorische Schutzmaßnahmen fordert. Die Daten bleiben pseudonymisiert, lokal verschlüsselt und vor fremdem Zugriff sicher. Selbst beim Geräteverlust sind Ihre Daten ohne Passwort nutzlos – für jeden, auch für Angreifer.
Andere Apps wie Finanzguru oder Bankin arbeiten mit Servern, zentralen Backups und E-Mail-basierten Resets. Das ist benutzerfreundlich – aber nicht kompromisslos sicher.
Vergleichskriterium | Outbank | Finanzguru | Bankin |
---|---|---|---|
Passwort-Reset möglich | Nein | Ja (E-Mail) | Ja (SMS) |
Lokale Datenspeicherung | Ja | Nein | Teilweise |
Biometrie zur Entsperrung | Ja | Ja | Nein |
Verschlüsselung der Backups | Ja (AES-256) | Ja (AES-128) | Nein |
Outbank geht mit seiner Architektur konsequent den Weg, bei dem Sicherheit vor Komfort steht. Wer bereit ist, diese Verantwortung zu übernehmen, bekommt eine App, die Ihre Daten ernsthaft schützt.
Was können Sie tun, um den Datenverlust zu verhindern?
Vorsorge. Denn die App selbst lässt Ihnen kaum eine zweite Chance.
Sobald Sie Outbank einrichten, sollten Sie folgende Punkte klären:
- Biometrie aktivieren: Der einfachste Schutz, wenn das Passwort vergessen wurde. Die Entsperrung per Gesicht oder Fingerabdruck ermöglicht den Zugriff – und erlaubt auch, ein neues Passwort zu vergeben. Funktioniert aber nur, wenn Sie diese Funktion vorab aktivieren.
- Secure Sync aktivieren: Das verschlüsselte Backup kann im Notfall helfen – sofern Sie das zugehörige Passwort noch wissen. Ohne Aktivierung dieses Features gibt es kein Backup, das Sie später nutzen könnten.
- Passwort sichern: Das Passwort sollte nicht in einer ungeschützten Datei oder App gespeichert werden. Besser: ein Passwortmanager mit starker Verschlüsselung oder – ganz klassisch – ein physischer Zettel im Safe.
- Bankverbindungen dokumentieren: Für den Fall, dass eine Neuinstallation nötig wird, sollten Sie wissen, welche Konten, Kreditkarten oder Dienste Sie in Outbank hinterlegt hatten. Diese Liste hilft, die App schnell wieder einsatzbereit zu machen.
Sobald einer dieser Punkte fehlt, steigt das Risiko, dass ein verlorenes Passwort nicht nur ärgerlich ist – sondern zum vollständigen Datenverlust führt.
Fazit: Outbank Passwort vergessen – und jetzt?
Outbank schützt Ihre Daten besser als viele andere Apps – aber das hat seinen Preis. Wer sein Passwort vergisst und keinen zweiten Zugriffskanal eingerichtet hat, steht ohne Ausweg da. Das ist kein Programmierfehler, sondern Teil des Sicherheitskonzepts.
Sie haben noch eine Chance, wenn Biometrie funktioniert oder ein Backup mit bekanntem Passwort existiert. Ist beides nicht der Fall, bleibt nur der Neustart – mit allem, was dazugehört.
Wenn Sie mitdenken, ist das kein Problem. Outbank verlangt keine Technikkenntnisse. Nur ein wenig Vorbereitung. Wer das ernst nimmt, bekommt eine App, die finanzielle Übersicht und Sicherheit glaubwürdig vereint.
Und wer merkt, dass das zu viel Verantwortung ist – für den gibt es Alternativen. Komfortabler, aber auch angreifbarer.
Outbank macht keine Kompromisse. Auch nicht beim Thema Passwort. Wer die volle Kontrolle will, bekommt sie. Wer sie verliert, verliert sie ganz.


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