Washington – Weiterer Rückenwind für eine Wende in der US-Zinspolitik: Die Inflation auf Ebene der Produzenten ist im Jahresvergleich weiter zurückgegangen. Für Juni meldet das US Bureau of Labor Statistics eine Jahresrate von 0,1 Prozent – nach korrigierten 0,9 Prozent Preisauftrieb im Mai. Experten hatten 0,4 Prozent erwartet. Auch die Kerninflation ohne Lebensmittel, Energie und Handel ist gesunken, um 0,2 auf 2,6 Prozent.
Die Herstellerpreise gelten als Frühindikator für die allgemeine Teuerung. Ein Rekordhoch hatte die Inflation im B2B-Geschäft im März 2022 mit 11,7 Prozent nach dem russischen Angriff auf die Ukraine. Seit Juli 2022 geht es schrittweise runter. Niedriger als im Juni 2023 war der Preisauftrieb für Industrieware und Handelsgüter in den USA zuletzt im August 2020.
Mit Verzug dämpft sinkende Teuerung auf Erzeugerebene oft auch die Konsumpreise. Die US-Verbraucherinflation ist im Juni deutlich als erwartet gesunken, auf nun 3 Prozent. Auch der Rückgang der Kernrate ohne Energie und Nahrungsmittel auf 4,8 Prozent übertraf die Prognose.
Beeindruckt die Fed der nachlassende Inflationsdruck?
Nachlassender Inflationsdruck – das löst auf den Aktienmärkten verlässlich Zinssenkungsphantasien aus. So auch gestern, der Dax kletterte wieder über 16.000 Punkte und hält sich dort. Zuletzt zeigten sich Vertreter der US-Notenbank allerdings weiter entschlossen, nach der Zinspause im Juni nochmal nachzulegen. Zudem zieht die Konjunktur in den USA laut gestrigem Fed-Konjunkturbericht wieder an.
Werden die heutigen Erzeugerpreise die US-Zentralbank doch zu einem vorzeitigen Umsteuern in der Geldpolitik bringen? Das Fed Watch Tool der Terminbörse CME prognostiziert am 13. Juli um 14.45 Uhr (MESZ) die Chance einer Anhebung der Leitzinsen um 0,25 Prozent auf 92,4 Prozent.
Aktualisiert nach Bekanntgabe der Erzeugerpreis-Daten am 13. Juni 2023 um 14.45 Uhr (MESZ).
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