Geldpolitik

Eurozone Inflation heute: Rate im Juni 2024 und Zins-Prognose

Dienstag, 2. Juli: Teuerung im Euroraum geht auf 2,5 Prozent zurück / Kerninflation stagniert

Einkaufskorb vor Europa-Flagge (Foto: Freepik, SergeyCh) Eurozone Inflation heute: Rate im Juni 2024 und Zins-Prognose

In der Eurozone existieren weiter Preisrisiken (Foto: Freepik, SergeyCh)

Luxemburg – In Deutschland hat sich die Inflation zurückgezogen – und auch in der Eurozone lässt der Preisdruck nach: Die Teuerung im Euroraum ist nach einer ersten Schätzung von Eurostat im Juni um 0,1 auf 2,5 Prozent gesunken – so wie von Volkswirten prognostiziert.

Vor allem die Dienstleistungspreise haben die Euro-Inflation im Juni befeuert: Dieser Sektor legte mit 4,1 Prozent im Jahresvergleich zu. Lebens- und Genussmittel verteuerten sich um 2,5 Prozent, die Energie nur um 0,2 Prozent. Die Kerninflation ohne Energie und Nahrungsmittel stagniert bei 2,9 Prozent.

Der Inflationsrückgang im Euroraum spiegelt die Juni-Werte aus den Euro-Ländern: In Spanien sank die Jahresrate um 0,3 auf 3,5 Prozent, in Frankreich um 0,1 auf 2,5 Prozent. Italien liegt mit 0,9 Prozent unter den großen Staaten vorne. Zum Vergleich: Die US-Inflation betrug im Mai 3,3 Prozent.

Inflationsrisiken bleiben bestehen –Prognose 2024 bis 2026

Doch in der Eurozone existieren weiter Preisrisiken: Allen voran die Lohndynamik mit einem Plus von 4,7 Prozent im 1. Quartal. Der Arbeitskräftemangel könnte hohe Tarifabschlüsse nach sich ziehen. Hinzu kommen die robuste Dienstleistungsinflation und Energierisiken infolge globaler Spannungen.

Die jüngste Projektion der EZB-Experten geht von 2,5 Prozent Gesamtinflation im Jahr 2024 aus, die Kernrate soll im laufenden Jahr bei 2,8 Prozent liegen. Im Jahr 2025 zieht sich die Inflation der Prognose nach auf 2,2 Prozent zurück (Kernrate ebenso), 2026 auf 1,9 Prozent (2 Prozent Kernrate).

Nach erster Zinssenkung der EZB – weitere Zinsschritte 2024

Nach der Energiepreis-Explosion durch den russischen Angriffskrieg stemmte sich die EZB seit 2022 mit einer Serie von Zinserhöhungen gegen die Inflation. Im Juni senkten die Währungshüter dann erstmals seit 2019 die Zinsen um 25 Basispunkte, der Hauptrefinanzierungssatz liegt bei 4,25 Prozent.

Mittlerweile spricht einiges für 2 weitere Zinsschritte 2024: So hat der finnische Notenbankchef Olli Rehn kürzlich gegenüber bloomberg.com geäußert, dass die Marktdaten auf 2 weitere Zinssenkungen hindeuteten. Das Münchner ifo Institut geht in seiner Prognose ebenfalls von 2 Schritten aus.

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Aktualisiert nach Bekanntgabe der Inflationszahlen am 2. Juli 2024 um 11.12 Uhr (MESZ).

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