Berlin – Vergleichen, verzichten, jeden Cent 2-mal umdrehen – Geld sparen ist für viele Bürger angesichts der weiter andauernden Preiskrise das Gebot der Stunde. Das zeigt eine neue Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv). Die Einschnitte im Alltag sind teils beträchtlich. 64 Prozent der Befragten fühlen sich angesichts der Preisentwicklung von der Politik alleingelassen.
Sparthema Nummer 1 ist auch 2023 der Energieverbrauch. 76 Prozent der Befragten schränken sich bei Strom und Heizung ein. Viele Menschen verzichten auch auf den Besuch von Restaurants und Bars. Im Bereich Gastronomie geben insgesamt 61 Prozent an, den Gürtel enger zu schnallen.
vzbv-Chefin Pop: Spaltung der Gesellschaft droht
Trotz Nachholbedarf durch die Corona-Jahre: 56 Prozent der Deutschen machen derzeit beim Urlaub Abstriche, indem sie etwa kürzer reisen oder kostengünstigere Ziele ansteuern. Und 44 Prozent der Verbraucher geben weniger für Lebensmittel aus. Gegenüber 2022 ein deutliches Plus von 9 Prozent.
„Nicht alle sind gleichermaßen von der Krise betroffen. Es droht eine Spaltung der Gesellschaft“, sagt vzbv-Vorständin Ramona Pop. Gerade Ärmere seien betroffen. Nach den Preisbremsen für Energie fordert die Verbraucherzentrale daher, die Mehrwertsteuer auf gesunde Lebensmittel abzuschaffen.
#Verbraucherreport2023 im Zeichen der Krise:
➡️ Zwei Drittel (64 Prozent) fühlt sich mit hohen Preisen von der Bundesregierung alleingelassen
➡️ 44 Prozent sparen sogar beim Kauf von Lebensmitteln
➡️ Beschwerden im Bereich Energie stark gestiegenhttps://t.co/D68f2UOkiL pic.twitter.com/ABC4PKh7ak— Verbraucherzentrale (@vzbv) June 13, 2023
Viele Verbraucher fühlen sich in Energiekrise schutzlos
Dafür gibt es eine breite Mehrheit: 80 Prozent der Umfrageteilnehmer finden es richtig, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte von der Mehrwertsteuer zu befreien. Dabei zeigt sich die große Mehrzahl von 87 Prozent solidarisch mit Einkommensschwächeren und befürwortet, diese zu entlasten.
Energiekrise und Inflation haben die Bürger verunsichert – das zeigen die Antworten. Gerade wenn es um Strom und Heizen geht, sehen 47 Prozent der Teilnehmer ihre Interessen nicht gut oder gar nicht geschützt. So hat jüngst das geplante Heizungsgesetz den Finger in eine offene Wunde gelegt.
Beschwerden verdreifacht, Abmahnungen verdoppelt
Strom und Gas – bei diesen Themen sind auch die Beschwerden bei den Verbraucherzentralen 2022 im Vergleich zu 2021 sprunghaft um das 3-fache nach oben gegangen – auf 56.000. Mehr als doppelt so viele Energieanbieter wie 2021 hat der vzbv 2022 abgemahnt, insgesamt waren es 45.
Für die repräsentative Umfrage im Rahmen des Verbraucherreports 2023 des Verbraucherzentrale Bundesverbands hat forsa insgesamt 1.500 Personen vom 11. bis 27. April 2023 telefonisch befragt.
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