Wiesbaden – Deutlicher Rückgang der Inflation in Deutschland – aber Analysten hatten mit etwas mehr gerechnet: Im Monat März liegt die jährliche Teuerungsrate nach vorläufiger Schätzung bei 7,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt heute meldet. Prognosen hatten mit 7,3 Prozent gerechnet. Im Vergleich zum Vormonat Februar stiegen die Verbraucherpreise um 0,8 Prozent.
Ein Grund für das deutliche Minus: Im Vergleichsmonat März 2022 waren die Energiepreise durch den russischen Angriff auf die Ukraine hochgeschnellt. Die Vergleichsbasis ist daher im März 2023 nun günstiger. Bei 8,7 Prozent lag die Inflation in Deutschland im Februar ebenso wie im Januar 2023.
Während der Preisauftrieb im Bereich Energie mit 3,5 Prozent Jahresrate unterdurchschnittlich ist, stiegen die Lebensmittelpreise mit 22,3 Prozent wiederum deutlich an. Waren verteuerten sich um 9,8 Prozent (Februar: 12,4 Prozent), Dienstleistungen um 4,8 Prozent (Februar: 4,9 Prozent).
Wirtschaftsweise rechnen mit leichtem Rückgang 2023
Wie schon für Januar und Februar gilt: Zum Jahresbeginn hat das Statistische Bundesamt das Basisjahr und die Gewichtung im Warenkorb aktualisiert. So sind etwa Energiekosten nun weniger stark repräsentiert. Die Statistikbehörde stellt für 2022 und 2021 alte und neue Werte gegenüber.
Nur einen leichten Inflationsrückgang für das Gesamtjahr 2023 haben die „Wirtschaftsweisen“ jüngst prognostiziert. Mit 6,6 Prozent nach 6,9 Prozent im letzten Jahr rechnen die Sachverständigen in ihrer aktualisierten Konjunkturprognose, die sie vergangene Woche veröffentlicht haben.
Hartnäckige Kerninflation auch in USA und Euroland
Trotz Bankenkrise – die Notenbanken der USA und der Eurozone verzichteten zuletzt auf eine Pause bei der Inflationsbekämpfung. Die Fed erhöhte die Leitzinsen um 0,25 Prozent, die Europäische Zentralbank um 0,5 Prozentpunkte. Beide hielten sich aber über weitere Anhebungen bedeckt.
Die USA stehen in Sachen Inflation etwas besser da als Deutschland: 6 Prozent Jahresrate meldete das US Bureau of Labor Statistics jüngst für den Monat Februar. Die Kerninflation lag bei 5,5 Prozent. Im Euroraum lag die Teuerung im Februar bei 8,5 Prozent, die Kernrate bei 5,6 Prozent.
Termine im Blick mit „Der Hellmeyer der Woche“
Welche wichtigen Termine in der Wirtschaft stehen an? Was ist zu beachten? Einen aktuellen Ausblick auf die kommende Woche gibt Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der Netfonds AG, im wöchentlichen FTD.de-Video „Der Hellmeyer der Woche“. Klar und prägnant – am besten gleich den FTD.de-Newsletter Weekly News abonnieren.
Aktualisiert nach Bekanntgabe der Inflationszahlen am 30. März 2023 um 14.20 Uhr (MEZ)
Festgeld-Vergleich
Geben Sie die Laufzeit vor, ftd.de findet die besten Zinsen
Tagesgeld-Vergleich
Mit dem Einlagensicherungscheck sind Sie auf der sicheren Seite
Depot-Vergleich
Ohne den Vergleich von ftd.de sollten Sie kein Depot eröffnen
Geschäftskonten-Vergleich
Geschäftskonten müssen kein Geld kosten – sparen Sie mit ftd.de
Ratenkredit-Rechner
Ratenkredite wechseln häufig den Zins – sparen Sie bares Geld
Kreditkarten-Vergleich
Finden Sie schnell und einfach die günstigste Kreditkarte