Geldpolitik

Inflation Deutschland im Mai: aktuelle Verbraucherpreise, Reallöhne, Preispolitik

Verbraucherpreise im Mai: Inflation sinkt auf 6,1 Prozent / Deutschlandticket drückt Inflationsrate

Problem Inflation: Geöffenetes Portemonnai an der Supermarktkasse (Foto: freepik, gpointstudio) - Inflation Deutschland im Mai: aktuelle Verbraucherpreise, Reallöhne, Preispolitik

Wiesbaden – Die Inflation in Deutschland ist im Mai deutlicher als erwartet gesunken. 6,1 Prozent beträgt der Preisauftrieb im Jahresvergleich, nach 7,2 Prozent im April. Gegenüber dem Vormonat sind die Preise um 0,1 Prozent zurückgegangen. Das meldet heute Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung. Prognosen hatten einen Rückgang der Jahresrate auf 6,5 Prozent erwartet.

Lebensmittel verzeichnen weiterhin starke Preisaufschläge mit plus 14,9 Prozent im Vergleich zu Mai 2022. Die Energiepreise hingegen sind im 12-Monatsvergleich nur um moderate 2,6 Prozent nach oben geklettert. Laut Statistischem Bundesamt dürfte neben dem dritten Entlastungspaket des Bundes auch das Deutschlandticket den rückläufigen Preistrend begünstigt haben.

Reallöhne im 1. Quartal 2023 rückläufig

Die Inflation hatte im Oktober 2022 mit 8,8 Prozent ihren Höhepunkt. Zuletzt im April ging der Preisauftrieb leicht um 0,2 Prozent im Jahresvergleich zurück. Der März hatte zuvor einen sprunghaften Rückgang von 8,7 auf 7,4 Prozent mit sich gebracht. Dahinter steht ein günstiger Vergleichseffekt: Im März 2022 waren die Energiepreise nach dem russischen Überfall explodiert.

Einen Kaufkraftverlust des Geldes – das bedeutet die hohe Teuerung für die Menschen. Zwar hatten die Deutschen laut Statistischem Bundesamt im 1. Quartal 2023 nominal 5,6 Prozent mehr in der Lohntüte als im 1. Quartal 2022. Doch bei 8,6 Prozent Inflation konnten sie sich davon weniger kaufen: Die Geldentwertung eingerechnet sanken die Reallöhne im 1. Quartal 2023 um 2,3 Prozent.

Preiserwartungen bei Lebensmitteln weiter hoch

Als Trendsignal für die Verbraucherpreise gilt, ob die Unternehmen in naher Zukunft Preise erhöhen. Danach fragt monatlich das Münchener ifo Institut. Im Mai ist demnach die Erwartung weiterer Preisanstiege gesunken. Die Branchen unterscheiden sich allerdings enorm. Während der Bausektor sogar Preisrückgänge erwartet, rechnen Lebensmittelhandel und Gastronomie weiter mit Preisauftrieb.

Doch auch bei den Lebensmitteln gibt es zarte positive Vorzeichen: So sind die Preise der Landwirte im März um 3,3 Prozent gegenüber Februar zurück gegangen. Und auch die 12-Monatsrate ist laut Statistischem Bundesamt im März mit 1,1 Prozent plus erstmals seit langem moderat ausgefallen. Der Preisauftrieb bei pflanzlichen und tierischen Produkten auf Erzeugerebene lag in den Monaten zuvor stabil bei über 20 Prozent.

Hohe Inflationsprognose für das Gesamtjahr 2023

Mit aggressiver Zinspolitik bekämpft die Europäische Zentralbank (EZB) seit Juli 2022 die Inflation. Nach 7 Zinsschritten steht der Leitzins derzeit bei 3,75 Prozent. Zuletzt sind die europäischen Zentralbanker mit einer Zinsanhebung von nur 0,25 Prozent etwas vom Gas gegangen. Die Teuerung im Euroraum lag im April bei 7 Prozent, das Rekordhoch datiert auf Oktober 2022 mit 10,6 Prozent.

Eine Inflation im Euroraum von 5,8 Prozent für das Gesamtjahr 2023 – das prognostizieren 181 Finanzexperten in einer gestern publizierten Umfrage des Mannheimer ZEW-Instituts. Für 2024 und 2025 erwarten die Fachleute einen Rückgang der Teuerung auf 3,5 und dann 2,5 Prozent. Preistreiber seien steigende Löhne, dämpfend wirkten hingegen sinkende Energiepreise und die EZB-Zinspolitik.

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Aktualisiert nach Bekanntgabe der Inflationszahlen am 31. Mai 2023 um 14.25 Uhr (MESZ)

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