Wiesbaden – Gute Aussichten für die Inflation: Die Erzeugerpreise in Deutschland sind auch im Oktober deutlich runtergegangen – minus 11 Prozent im Jahresvergleich meldet das Statistische Bundesamt. Der Index misst den Preistrend von industriellen Gütern, Rohstoffen und Energie.
Einen Rekord-Rückgang hatten die Statistiker im September festgestellt: 14,7 Prozent – so stark waren die Herstellerpreise seit 1949 noch nie gesunken. Nun ist die Teuerung der Preise auf Ebene der Produzenten seit Juli negativ, nach Raten von plus 45,8 Prozent im August und September 2022.
Die Preisexplosion 2022 war eine Folge der Energiekrise durch den russischen Angriffskrieg – Grund für den aktuellen Rückgang der Erzeugerpreise sind sinkende Tarife für Strom, Gas und Benzin. Die Strompreise fielen um 36,2 Prozent, Erdgas kostete 29,6 Prozent, Ölprodukte 13,2 Prozent.
Vorleistungsgüter billiger – Möbel und Nahrungsmittel teurer
Preisrückgänge registrierte das Bundesamt auch bei Metallen und chemischen Grundstoffen, Vorleistungsgüter insgesamt waren im Schnitt 4,6 Prozent billiger als im Vorjahresmonat. Einen besonders starken Preisverfall ermittelten die Statistiker bei Düngemitteln, Holz und Futtermitteln.
Teurer wurden etwa Möbel und Nahrungsmittel. Ein Plus von 4,8 beziehungsweise 3,9 Prozent im 12-Monats-Vergleich hat das Statistikamt ermittelt. Starken Preisauftrieb verzeichneten Kartoffeln, Obst und Gemüse. Gegenüber September sind die Lebensmittelpreise allerdings um 0,3 Prozent gefallen.
Verbraucherinflation zuletzt gesunken – Euroraum steht besser da
Sinken die Erzeugerpreise, machen sich meist einige Monate später bei den Endverbraucher-Preisen bemerkbar. Nach starken Wertverlusten normalisiert sich die Verbraucherinflation zusehends. Im Oktober nahm die Teuerungsrate merklich ab – um 0,7 auf nun 3,8 Prozent.
Besser als Deutschland steht die Eurozone da, mit einer Jahresrate von 2,9 Prozent im Oktober. Das ist etwas besser als Japan mit 3 Prozent (September-Wert), die USA folgen mit 3,2 Prozent.
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