Luxemburg – Die Teuerung im Euroraum hat im April leicht zugelegt. Die Verbraucherpreise stiegen laut Schätzung der Statistikbehörde Eurostat mit einer Jahresrate von 7 Prozent – Prognosen waren von einer Stagnation bei 6,9 Prozent ausgegangen. Im Vergleich zum Vormonat März legten die Preise im Euroraum um 0,7 Prozent zu.
Im März war die Teuerung im Euroraum deutlich zurückgegangen. Eine Jahresrate von 6,9 Prozent meldete die Statistikbehörde Eurostat – nach 8,5 Prozent im Februar. Der stärkste Inflationsrückgang im Jahresvergleich in der Euro-Geschichte hatte seinen Grund in der günstigeren Vergleichsbasis. Denn infolge der russischen Invasion waren die Energiepreise im März 2022 explodiert.
Kerninflation im Fokus der Zentralbank
Die sogenannte Kerninflation ohne Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak liegt im April bei 5,6 Prozent im Jahresvergleich. Gegenüber März ist die Jahresrate um 0,1 Prozent gesunken. Zuvor war der Wert seit Januar 2022 (2,3 Prozent) bislang jeden Monat nach oben gegangen.
Auf die Kernrate richtet die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihrer Zinsentscheidung am 4. Mai besonderes Augenmerk. „Die Kerninflation ist recht stabil und hartnäckig, viel hartnäckiger als die Gesamtinflation“, sagte EZB Vize Luis de Guindos vergangene Woche. Zugleich betonte er, dass die Notenbanker bei der Zinsentscheidung die Finanzierungsbedingungen beachten müssen. Offen ist weiterhin, ob es zu einer Leitzins-Erhöhung von 0,25 oder von 0,5 Prozent kommt.
Wie zäh die Inflation ist, zeigt die April-Schätzung für die Verbraucherpreise in Deutschland. 7,2 Prozent beträgt die Teuerung laut Statistischen Bundesamt – die Jahresrate ist damit gerade mal 0,1 Prozent zurückgegangen. Im Vergleich zum Vormonat März stiegen die Preise um 0,4 Prozent.
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Aktualisiert nach Bekanntgabe der Inflationszahlen am 2. Mai 2023 um 12.10 Uhr (MESZ)
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