Luxemburg – In Deutschland bewegt sich kaum etwas bei der Inflation – im Euroraum auch nicht: Wie Eurostat heute meldet, beträgt die jährliche Teuerung im August nach einer ersten Schätzung weiterhin 5,3 Prozent – so wie bereits im Juli. Experten hatten einen Rückgang auf 5,1 Prozent erwartet. Starke Preistreiber sind nach wie vor „Lebensmittel, Alkohol und Tabak“ mit 9,8 Prozent.
Allerdings: Gesunken ist die Kerninflation ohne Energie, Lebens- und Genussmittel – von 5,5 auf nun 5,3 Prozent im August. Sie bildet genauer als die Gesamtinflation den in der Volkswirtschaft selbst angelegten Preisauftrieb ab. Seit Oktober 2022 bewegt sich die Kernrate zwischen 5 und 5,7 Prozent.
Ihren Höhepunkt erreichte die Gesamtinflation im Euroraum im Oktober 2022 bei 10,6 Prozent. Seitdem war sie Schritt für Schritt zurückgegangen. Im Kampf gegen die Teuerung hat die Europäische Zentralbank (EZB) seit Juli 2022 9-mal die Leitzinsen erhöht. Der Hauptrefinanzierungssatz liegt nun bei 4,25 Prozent, der Spitzenfinanzierungssatz bei 4,5 Prozent und der Einlagezinssatz bei 3,75 Prozent.
EZB: Weitere Straffung bei den Leitzinsen wahrscheinlich
Die Europäische Zentralbank wird wohl nachlegen: Beim Notenbanker-Treffen in Jackson Hole sendete EZB-Präsidentin Christine Lagarde keine Signale, die auf eine Zinspause hindeuten. Ein weiterer Leitzinsanstieg um 0,25 Prozent bei der Sitzung am 14. September scheint wahrscheinlich – zumal nach den aktuellen Zahlen.
Kaum Bewegung gibt es auch bei der Inflation in Deutschland: Im August sank die Teuerung nur leicht von 6,2 auf 6,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt gestern meldete. Die Kerninflation in Deutschland, ohne Nahrungsmittel und Energie, stagniert im 12-Monats-Vergleich bei 5,5 Prozent.
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Aktualisiert nach Bekanntgabe der Inflationszahlen am 31. Juli 2023 um 11.30 Uhr (MESZ)
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