Luxemburg – Etwas stärker als erwartet ist die Jahresrate der Teuerung im Euroraum zurückgegangen: Wie die Statistikbehörde Eurostat heute meldet, stiegen die Verbraucherpreise im Juni um 5,5 Prozent im Vorjahresvergleich, nach 6,1 Prozent im Mai. Allerdings: Die Kernrate der Teuerung ohne Energie, Lebensmittel und Genussmittel legte im Juni erstmals seit März zu – um 0,1 auf 5,4 Prozent.
Im Vormonat Mai war die Inflation im Euroraum noch deutlicher zurückgegangen, von 7 Prozent auf 6,1 Prozent. Auch die Kernrate ohne Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak war im Mai gesunken, wenn auch weniger deutlich. Sie betrug 5,3 Prozent im Jahresvergleich – nach 5,6 Prozent im April.
Einen Rücksetzer gab es im Juni bei der Inflation in Deutschland: Die Teuerung ist auf eine Jahresrate von 6,4 Prozent gestiegen, nach 6,1 Prozent im Mai. Ein Grund: Ein ungünstiger Basiseffekt im Juni, da im Juni 2022 Tankrabatt und 9-Euro-Ticket den Preisauftrieb gedämpft hatten. Die aussagekräftige Kernrate ohne Energie und Nahrungsmittel ist von 5,4 auf 5,8 Prozent Jahresrate hoch gegangen.
Weitere Zinserhöhungen der EZB sind wahrscheinlich
Die Europäische Zentralbank hat die Teuerung in der Eurozone mit bislang 8 Zinsschritten bekämpft. Zuletzt erhöhte der EZB-Rat um Präsidentin Christine Lagarde Mitte Juni die Leitzinsen um 0,25 Prozent. Bei 4 Prozent beträgt nun Hauptrefinanzierungssatz, zu dem Banken kurzfristig Liquidität erhalten.
An der Zinspolitik der EZB wird sich kurzfristig wohl nichts ändern. Diese Woche trafen sich die Notenbanker in Portugal zum jährlichen EZB-Forum. Wie reuters.com berichtet, haben die Mitglieder des zinssetzenden EZB-Rats dort überwiegend 2 weitere Leitzinserhöhungen im Juli und im September in Aussicht gestellt.
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Aktualisiert nach Bekanntgabe der Inflationszahlen am 30. Juni 2023 um 11.15 Uhr (MESZ)
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