![Korb mit Lebensmitteln (Foto: Freepik, pvproductions) Inflation Eurozone aktuell – Verbraucherpreise im Dezember 2024 vor EZB-Zinsentscheid](https://www.ftd.de/wp-content/uploads/Korb-mit-Lebensmitteln-Inflation-Eurozone-aktuell-Verbraucherpreise-im-Dezember-2024-vor-EZB-Zinsentscheid-Foto-Freepik-pvproductions-300x200.jpg)
Auch die Preise für Lebensmittel stiegen spürbar. (Foto: Freepik, pvproductions)
Luxemburg – Paukenschlag zum Jahresauftakt: In Deutschland schoss gestern die Inflation unerwartet heftig nach oben – um 0,4 auf 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Und auch im Euroraum geht die Teuerung hoch: 2,4 Prozent Preisauftrieb meldet heute Eurostat für Dezember – wie von Experten im Vorfeld erwartet. Es ist der dritte Anstieg in Folge.
Stabil bei 2,7 Prozent wie im Vormonat bleibt auch im Dezember die sogenannte Kernrate ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel. Die Kerninflation erfasst präziser den Preisauftrieb an der volkswirtschaftlichen Basis – bei ihr bleibt der Abstand zum EZB-Inflationsziel 2 Prozent deutlich.
Vor allem der Dienstleistungssektor gibt der Teuerung weiter Schub. So stiegen die Preise in diesem Bereich im Dezember um 4 Prozent im Jahresvergleich. Auch Nahrungs- und Genussmittel legten überproportional zu (plus 2,7 Prozent), während die Energiepreise nur leicht stiegen (plus 0,1 Prozent).
EZB-Sitzung im Januar – Analysten: Dienstleistungsinflation sinkt
Der Inflationstrend bestimmt auch die Zinsschritte der Europäischen Zentralbank. Nach dem Abkühlen der Rekord-Teuerung hatten die Währungshüter den Einlagenzins 2024 in 4 Schritten auf 3 Prozent gesenkt. Märkte und Experten rechnen mit einer fünften Zinssenkung am 30. Januar.
Sorgen bereitet den EZB-Entscheidern die Dienstleistungsinflation, getrieben von steigenden Löhnen. Doch die Dynamik der Dienstleistungspreise schwäche sich 2025 ab, erwarten etwa Analysten des Finanzkonzerns Nomura – wobei in Deutschland diese Komponente im Dezember noch zulegte.
Abstriche bei Gewinnen – Prognose Verbraucherpreise und EZB 2025
Nomuras Ökonomen begründen in einer Jahresaussicht ihre Prognose mit einer schwindenden Macht der Anbieter, höhere Preise bei den Verbrauchern durchzusetzen. Damit sinkt dann der Inflationsdruck. Die Dienstleister wären gezwungen, Abstriche bei den Gewinnmargen hinzunehmen.
Für 2024 erwartet die Zentralbank 2,4 Prozent Teuerung. Bremst die Inflation wie erhofft weiter ab, wäre die aktuelle EZB-Prognose eines Preisanstiegs von 2,1 Prozent im Jahr 2025 sicher realistisch – ebenso wie 4 weitere Zinssenkungen und ein Leitzins um die 2 Prozent ab Mitte des Jahres.
Aktualisiert nach Bekanntgabe der Inflationszahlen am 7. Januar 2025 um 11.10 Uhr (MEZ).
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