München/Luzern – Weltweit bleibt die Inflation 2023 hoch – 7 Prozent Teuerung prognostizieren über 1.500 Ökonomen aus 136 Ländern. Der globale Preisauftrieb geht nur schleppend zurück. Bei 5,9 Prozent liegt die Schätzung für 2024, 5 Prozent sollen es 2026 sein. Das ist das Ergebnis des neuesten Economic Experts Survey (EES) von Münchner ifo Institut und dem Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik.
„Die Inflation bleibt auf einem sehr hohen Niveau“, kommentiert ifo-Forscher Niklas Potrafke. Die aktuellen Schätzungen bewegen sich demnach auf dem Niveau der letzten Umfrage Ende 2022. Aber für 2024 und 2026 seien die Prognosen zum Preisauftrieb sogar etwas nach oben gegangen.
Die Weltregionen unterscheiden sich stark: Westeuropa kommt mit 5,3 Prozent Inflation in 2023 vergleichsweise glimpflich weg, auch in Nordamerika (5 Prozent) und Südostasien (5,1 Prozent) fällt der Preisanstieg unterdurchschnittlich aus. Mit enormen Teuerungsraten müssen hingegen Regionen wie Ostafrika (29,9 Prozent), Nordafrika (32,7 Prozent) und Südamerika (46,1 Prozent) kämpfen.
Günstige Entwicklung für Westeuropa vorhergesagt
Zum Vergleich: Im März lag die Inflation in Deutschland laut Statistischem Bundesamt bei 7,4 Prozent. Für den Euroraum hat Eurostat im März eine Jahresrate von 6,9 Prozent gemeldet. Wie in Europa hat auch der Preisauftrieb in den USA im März stark nachgelassen, von 6 auf nun 5 Prozent.
Wie geht es nach 2023 weiter? Mit 5 Prozent weltweiter Inflation rechnen die befragten Experten bis 2026 – das sind schlechtere Aussichten als noch im 4. Quartal 2022 (4,5 Prozent). Westeuropa darf der Schätzung nach auf sinkende Raten hoffen: 3,7 Prozent im Jahr 2024, 2,6 Prozent im Jahr 2026.
Wo die Inflation auch 2026 hoch ist
Düster sieht es demgegenüber für andere Gegenden der Welt aus. So muss Osteuropa auch 2026 mit 7,1 Prozent Inflation rechnen. Weit darüber liegen der Vorhersage nach im Jahr 2026 Regionen wie Nordafrika (28,7 Prozent), Südasien (21,4 Prozent) oder Südamerika (18,1 Prozent).
Befragt haben das ifo Institut und das Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik für den Economic Experts Survey (EES) 1.572 Wirtschaftsexperten aus 136 Ländern. Die aktuelle Umfrage fand vom 9. März 2023 bis zum 23. März 2023 statt. Die Institute führen den EES quartalsweise durch.
Persönlicher Inflationsrechner
Übrigens: Die Inflationsrate kann individuell abweichen, je nach Konsumverhalten. Das Statistischen Bundesamt hat einen „Persönlichen Inflationsrechner“ ins Netz gestellt, mit der jeder seine individuelle Teuerungsrate berechnen kann.
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