München/Luzern – Bald nur noch 2 Prozent Inflation? Darauf hoffen die Menschen in vielen Ländern angesichts der realen Lohnverluste. Die USA haben derzeit die Nase vorn auf dem Weg zur Normalität: Die Zinspolitik der US-Notenbank hat die Jahresrate auf zuletzt 3 Prozent gedrückt. Zum Vergleich: Für Deutschland hat das Statistische Bundesamt 6,4 Prozent Inflation im Juni gemessen.
Global sehen Ökonomen in einigen Regionen einen nachlassenden Preisdruck – in anderen Gegenden rechnen sie mit verstärkter Teuerung. Die Inflation soll insgesamt weltweit über Jahre hoch bleiben und kaum unter das 2-Prozent-Ziel fallen. Das geht aus dem aktuellen Economic Experts Survey (EES) hervor, einer Quartalsumfrage unter 1.405 Wirtschaftsexperten aus 133 Ländern.
Starkes Ost-West-Gefälle innerhalb Europas
Recht günstig ist der Ausblick für Amerika: Für den Norden des Kontinents hat sich die 2023er-Prognose um 0,5 Prozent verbessert – 4,5 Prozent Jahresrate schätzen die Experten. Südamerika muss zwar mit hohen 23,3 Prozent rechnen. Aber der Wert hat sich fast halbiert nach 46,1 Prozent im Vorquartal. Bis 2026 sollen es noch 9,3 Prozent sein; Nordamerika kann auf 2,7 Prozent hoffen.
Für Europa gilt: je weiter im Westen, desto milder die Inflationsaussichten. So erwarten die Experten für 2023 einen Schnitt von 13,5 Prozent Teuerung für Osteuropa, währen Westeuropa mit 4,9 Prozent deutlich besser wegkommt. Das sind freundlichere Prognosen als noch im 1. Quartal 2023. 2026 hat der Osten mit 7 Prozent Preisauftrieb zu rechnen, der Westen Europas mit 2,6 Prozent.
#EconomicExpertsSurvey: #Inflation|serwartungen bleiben weltweit hoch – #ifoUmfrage in Kooperation mit #IWP Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik https://t.co/CLvLuvqwHx pic.twitter.com/Ew8r3Dbk6n
— ifo Institut (@ifo_Institut) July 17, 2023
Schlechte Perspektiven für Mittelasien
Afrika hingegen verzeichnet teils rasant steigende Inflationserwartungen für 2023: Um 31,1 auf 63,9 Prozent schätzen die Experten die Jahresrate für Nordafrika, für die ostafrikanischen Länder liegt die Schätzung gar bei 109,9 Prozent – 79,9 Prozent mehr als im vorangegangenen Quartal. Hingegen bleibt die Inflation im Süden des Kontinents vergleichsweise moderat (7,4 Prozent im Jahr 2023).
Großes Gefälle auch in Asien, wobei sich die 2023er-Prognosen dort für alle Regionen aufhellen. Der Südosten hat mit 4,8 Prozent Jahresrate die besten Perspektiven, die schlechtesten Westasien mit 19,3 Prozent– 4,9 Prozent weniger als im 1. Quartal. Den Experten nach verbessert sich Südostasien bis 2026 auf 3,6 Prozent. Mittelasien ist 2026 Schlusslicht, die Rate soll auf 17,5 Prozent steigen.
Die Befragung fand vom 14. Juni bis 2. Juli 2023 statt. Durchgeführt wird der Economic Experts Survey vom Münchener ifo Instituts und vom Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik in Luzern.
Inflationsrechner für jedermann
Übrigens: Die Teuerungsrate kann von Person zu Person abweichen, je nach Einkaufsverhalten und Verbrauch. Das Statistischen Bundesamt bietet einen „Persönlichen Inflationsrechner“ im Internet an, mit dem jeder seine individuelle Inflation ausrechnen kann.
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