Washington – Inflation besiegt, Mission erfüllt – das ist die aktuelle Stimmung an den Aktienmärkten. Alles fiebert auf Zinssenkungen hin. Die heutigen US-Inflationsdaten fallen wie erwartet aus: 3,1 Prozent im Jahresvergleich meldet die US-Regierung für November – nach 3,2 Prozent im Oktober.
Auch ein Grund für den Rückgang: die Normalisierung bei den Energiepreisen. Sie waren nach dem russischen Angriff auf die Ukraine explodiert. Im Juni 2022 hatte die Teuerung in den USA ein 40-Jahres-Hoch bei 9,1 Prozent erreicht und zog sich dann bis Juni 2023 auf 3 Prozent zurück.
Energiepreise deutlich gesunken – Kernrate unverändert
Der Index für Energie ist nun im November zurückgegangen – minus 2,3 Prozent im Vergleich zu Oktober. Die Nahrungsmittelpreise stiegen leicht um 0,2 Prozent. Auch Dienstleistungen sind im Monatsvergleich teurer geworden – plus 0,5 Prozent.
Keine Bewegung hingegen bei der Kernrate ohne Lebensmittel und Energie. Sie steht bei 4 Prozent wie schon im Oktober. Die Kerninflation bleibt also zäh. Sie bildet besser als die Gesamtteuerung den Preisauftrieb an der Wirtschaftsbasis ab und ist eine wichtige Größe für die Zinspolitik der Fed.
US-Arbeitsmarkt weiter stark – Konjunkturdämpfer im Jahr 2024?
Trotz des restriktiven Niveaus der Leitzinsen von 5,25 bis 5,5 Prozent bleibt der US-Arbeitsmarkt robust. Das zeigen 199.000 neue Stellen im November – mehr als von Volkwirten geschätzt. Bändigt die Fed um Präsident Jerome Powell die Teuerung, ohne die Konjunktur abzuwürgen?
2024 wird die Fed-Geldpolitik auf das BIP-Wachstum durchschlagen – damit rechnet die Swiss Re in ihrem Ausblick. Die Forscher prognostizieren 1,1 Prozent nach 2,4 Prozent im Jahr 2023. Bei der Inflation erwarten sie 2,7 Prozent im Jahr 2024. Zinssenkungen um 0,75 Prozent seien realistisch.
Stimmung der US-Verbraucher aufgehellt – Fed-Prognose eindeutig
Optimistischer als im November sehen die US-Verbraucher den Preistrend: Eine Inflationserwartung von 3,1 Prozent für 2024 hat die Umfrage der Uni Michigan gemessen – nach 4,5 Prozent im Monat zuvor. Insgesamt ist das Verbrauchervertrauen stärker als erwartet gestiegen, um 8,1 auf 69,4 Punkte.
Wird die US-Notenbank Federal Reserve nach der Sitzung am 13. Dezember mit einem Zinsschritt überraschen? Das FedWatch Tool der Terminbörse CME gibt die Wahrscheinlichkeit für eine Beibehaltung des aktuellen Zinsniveaus am 12. Dezember um 14.40 Uhr mit 98,2 Prozent an.
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Aktualisiert nach Bekanntgabe der Inflationsdaten am 12. Dezember 2023 um 14.45 Uhr (MEZ).
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