Geldpolitik

Inflation USA aktuell: Preistrend im März 2025 und Prognose mit Trump-Zöllen

Donnerstag, 10. April: Nur noch 2,4 Prozent Teuerung in den Vereinigten Staaten / Zölle und Verbraucherpreise / Zins-Dilemma der Fed

Collage aus US-Flagge und Dollar (Foto: Freepik, roman-) Inflation USA aktuell: Preistrend im März 2025 und Prognose nach Trump-Zöllen

Was wird aus dem Dollar unter Trump? (Foto: Freepik, roman-)

Washington – Trumps Zoll-Chaos hatte noch keine Relevanz für die US-Inflation im März: Die Teuerung ist laut US Bureau of Labour Statistics unerwartet deutlich um 0,4 auf 2,4 Prozent im Jahresvergleich zurückgegangen. Ökonomen hatten laut FactSet nur einen Rückgang auf 2,6 Prozent erwartet.

Auch die wichtige Kernrate ohne Energie und Nahrungsmittel ist rückläufig: 2,8 Prozent nach 3 Prozent im Februar. Stärkster Preistreiber waren im März abermals die Dienstleistungen mit 3,7 Prozent im Jahresvergleich. Lebensmittel legten um 3 Prozent zu, Energiepreise gingen um 3,3 Prozent zurück.

Durchschnittlicher Anstieg der US-Zölle

Was bedeutet nun Trumps Zoll-Chaos? Kämen die US-Einfuhrabgaben doch noch wie am 2. April vorgestellt, herrscht unter Ökonomen Konsens, dass die Inflation zumindest kurzfristig wieder anzieht. Die Tax Foundation schätzt, dass dann der durchschnittliche Zollsatz von 2,5 Prozent auf 18,8 Prozent steigt.

Schlucken US-Importeure die Zölle? Prognose zur Trump-Inflation

Die Verbraucher würden allerdings nicht die volle Last der Erhöhung spüren, meint Jeffrey Roach, Chefökonom beim US-Broker LPL Financial. Angesichts der preissensiblen US-Konsumenten rechnet er damit, dass die Unternehmen bei ihren Margen kürzen würden, um die Umsätze zu halten.

Nichtsdestotrotz: Der Preiseffekt dürfte massiv sein, wenn die Zölle auf dem von Trump dargelegten Niveau eingeführt würden. So erwartet die Citi-Bank in den USA einen Anstieg der Inflation von zuvor erwarteten 2 Prozent auf eher 4 Prozent im Jahr 2025. Die Schweizer UBS-Bank sagt gar ein Plus von bis zu 5 Prozent voraus.

Federal Reserve in der Zwickmühle – wird Powell Trumps Sündenbock?

Die Notenbank steckt nun in einem Dilemma, denn die Zölle gefährden sowohl Preisstabilität als auch den Arbeitsmarkt. Höhere Zinsen drücken die Inflation, niedrigere stützen die Konjunktur – beides geht nicht. Ausgehend von der aktuellen Zinsspanne (4,25 bis 4,5 Prozent) muss die Fed priorisieren.

Kippt die US-Wirtschaft in die Rezession, scheint klar, wer Trumps Sündenbock ist: Die Fed und ihr Präsident Jerome Powell. Der merkte am Freitag an, dass Zölle die Inflation steigern und Wachstum senken. Die Notenbanker der Fed zählen Beobachter zu den verbliebenen „Erwachsenen“ in den US-Institutionen.

Trübe Inflationserwartungen – Zins-Prognose des FedWatch Tools

Pessimistisch sind die US-Verbraucher: 4,9 Prozent Teuerung auf 12-Monatssicht erwarteten sie zuletzt in der Haushaltsumfrage der Uni Michigan. Auch die März-Daten des Einkaufsmanager-Index von S&P deuten stärkeren Inflationsdruck und schwindendes Vertrauen der Wirtschaft an.

Was macht die US-Notenbank Fed? Das FedWatch Tool beziffert die Chance für eine Zinssenkung um 0,25 Prozent bei der nächsten Sitzung am 7. Mai auf 15,9 Prozent. Demnach liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Zinsspanne auch nach der Sitzung am 18. Juni immer noch bei 425 bis 450 Basispunkten steht, bei 21,9 Prozent. (Stand: 10. April, 14.45 Uhr MESZ)

 

Aktualisiert nach Bekanntgabe der Inflationsdaten am 10. April 2025 um 14.50 Uhr (MESZ).

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