
Die Nachfrage nach Kraftfahrzeugen hat im April nicht nennenswert zum Preisauftrieb beigetragen. (Foto: Freepik, clalinus)
Washington – Mit seinen Zoll-Ankündigungen hat Donald Trump Verbraucher und Unternehmen in einen Alarmzustand versetzt. Fast alle Experten erwarten Druck auf die Preise. Im April zeigte sich die US-Inflation aber noch freundlich. Die Teuerung fiel wie von Ökonomen erwartet um 0,1 Punkte auf 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das US Bureau of Labour Statistics heute mitteilt.
Die Kerninflation ohne Energie und Nahrungsmittel stagniert bei 2,8 Prozent im Jahresvergleich. Am stärksten legten im April die Dienstleistungspreise zu (3,6 Prozent), gefolgt von Lebensmitteln mit 2,8 Prozent im Vergleich zu April 2024. Die Energiepreise verbilligten sich zwar um 3,7 Prozent aufs Jahr gesehen, gegenüber dem Vorjahresmonat März stiegen sie aber um 0,7 Prozent an.
„Die Inflation bleibt leicht erhöht“, stellten die US-Währungshüter der Federal Reserve bei ihrem Zinsentscheid vergangene Woche fest. Gleichzeitig seien die Risiken und die Unsicherheit gestiegen. Grund genug, für die Notenbanker, den Leitzins bei 425 bei 450 Basispunkten unverändert zu lassen.
Verbraucher fürchten Preisauftrieb – Prognose des FedWatch Tools
Die US-Verbraucher rechnen seit Trumps Amtsantritt mit einer höheren Inflation: Im April wie schon im März erwarteten sie 3,6 Prozent Teuerung im Jahr 2025. Während ein stärkerer Preisanstieg bei Mieten oder Rohstoffen prognostiziert wird, ging die Inflationserwartung für Nahrungsmittel zurück.
Wird Trumps Wunsch nach Zinssenkungen von den Notenbankern um Fed-Chef Jerome Powell bald erhört? Die Märkte kalkulieren mit 2 bis 3 Schritten im Jahr 2025. Das FedWatch Tool beziffert die Chance für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte bei der Fed-Sitzung am 18. Juni auf 8,2 Prozent, bei der Sitzung am 30. Juli sind es 35,9 Prozent. (Stand: 13. Mai, 15.50 Uhr MESZ).
Aktualisiert nach Bekanntgabe der Inflationsdaten am 13. Mai 2025 um 14.50 Uhr (MESZ).


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