London – Taube oder Falke? Das ist die Gretchenfrage, wenn am Donnerstag die Mitglieder des Monetary Policy Committee (MPC) der Bank of England über den Zins-Kurs informieren (13 Uhr MESZ). Trotz eines Inflationsrückgangs auf 3,2 Prozent – mit einer Zinssenkung ist jetzt noch nicht zu rechnen.
9 Personen entscheiden über den Leitzins im Königreich – 5 BoE-Vertreter und 4 externe Mitglieder bilden den Ausschuss für Geldpolitik. Bei der März-Sitzung votierten 8 von ihnen dafür, den Zinssatz bei 5,25 Prozent zu belassen. Nur die Professorin Swati Dhingra stimmte für eine Zinssenkung.
Zuletzt angehoben hat das MPC den Leitzins im August 2023. Mit 14 Schritten hatten sich die Notenbanker seit Dezember 2021 gegen den enormen Preisauftrieb gestemmt. Ihr Rekordhoch im aktuellen Zyklus hatte die Inflation in Großbritannien im Oktober 2022 mit 11,1 Prozent erreicht.
Starke Gehaltssprünge sind Problem – Orientierung an US-Leitzins
Großes Problem nach wie vor: das starke Lohnwachstum in Großbritannien mit einer Jahresrate von 6 Prozent. BoE-Entscheider haben angemerkt, dass mit diesem Lohnauftrieb das 2-Prozent-Ziel kaum erreichbar sei, denn ein solch starker Zuwachs an Kaufkraft treibt die Preise zweifellos nach oben.
Neben der britischen Wirtschaft orientiert sich die BoE stark an der globalen Wirtschaftslage und an der Zinspolitik der US-Notenbank, deren Leitzinssatz ebenfalls bei 5,25 Prozent verharrt. Früher die Zinsen zu senken als die Federal Reserve würde etwa das Pfund gegenüber dem US-Dollar abwerten.
Fokus auf BoE-Statement – Prognose von Märkten und Ökonomen
Genau beobachten werden die Märkte heute das Stimmverhalten der BoE-Entscheider – ist bereits eine Tendenz zur Zinssenkung erkennbar? Zudem spielen die begleitenden Aussagen eine große Rolle: Etwa ob die BoE ihre Inflationsprognose ändert oder gar konkret einen Zinsfahrplan nennt.
Erste BoE-Zinssenkung im September – das sehen die Märkte derzeit als wahrscheinlich an. Ein zweiter Schritt dann bis Februar 2025. Von Reuters befragte Ökonomen zeigten sich gespalten zwischen Juni und Spätsommer oder September. Analysten der Deutschen Bank tippen auf Juni.
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