Leitzins Euro aktuell – EZB-Entscheid nach Fed und Inflationsanstieg

Frankfurt am Main – Die Europäische Zentralbank schaltet einen Gang zurück: Um 0,25 Prozent hat die Notenbank die Leitzinsen im Euroraum heute angehoben. Es war der siebte Zinsschritt seit Juli 2022. Zuletzt hatten die Währungshüter die Zinsen Mitte März um 0,5 Prozent heraufgesetzt.

Wichtigstes Instrument der EZB ist der Hauptrefinanzierungssatz – er steigt nun auf 3,75 Prozent. Zu diesem Zins erhalten Geschäftsbanken kurzfristig Liquidität. Daneben gibt es den Spitzenfinanzierungssatz (steigt auf 4 Prozent) und den Einlagezinssatz (steigt auf 3,25 Prozent).

Inflation im Euroraum weiter hoch

Gestern hatte die Fed vorgelegt: Die US-Notenbanker setzten den Leitzins wie überwiegend erwartet um 0,25 Prozent auf 500 bis 525 Basispunkte hoch. Es war der 10. Zinsanhebung in Folge seit März 2022. Damit verfolgt die Fed weiter das Ziel der Inflationssenkung – obwohl mit den jüngsten Bankenpleiten der Zusammenhang zwischen Zinsen und Finanzmarktstabilität in den Blick gerückt ist.

7 Prozent – so stark sind die Verbraucherpreise im April im Jahresvergleich gestiegen. Im Vormonat März lag der Wert noch bei 6,9 Prozent. Zuvor war die Teuerung seit dem Rekordhoch im Oktober (10,6 Prozent) Schritt für Schritt zurückgegangen. Die wichtige Kernrate ohne Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak liegt im April bei 5,6 Prozent im Jahresvergleich – 0,1 Prozent weniger als im März.

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Aktualisiert nach Bekanntgabe der Zinsentscheidung am 4. Mai 2023 um 14.20 Uhr (MESZ)