Geldpolitik

Leitzins Euro aktuell – EZB-Entscheid nach US-Bankenpleite

Kein Kurwechsel wegen Bankenkrise: Die Europäische Zentralbank bekämpft die Inflation im Euroraum mit einem Zinsschritt von 0,5 Prozent

Euroskulptur in Frankfurt (freepik, frimufilms) - Leitzins Euro aktuell – EZB-Entscheid nach US-Bankenpleite

Euroskulptur in Frankfurt (freepik, frimufilms)

Frankfurt am Main – Bankenkrise in den USA, Credit Swiss in Nöten: Beobachter hatten spekuliert, ob die Europäische Zentralbank ihren bisherigen Zinskurs verlässt. Aber die EZB hat die Leitzinsen wie angekündigt heute um weitere 0,5 Prozentpunkte angehoben.

Zentrales Instrument der EZB ist der Hauptrefinanzierungssatz – er steigt jetzt auf 3,5 Prozent. Zu diesem Zins erhalten Geschäftsbanken kurzfristig Liquidität. Hinzu kommen der Spitzenfinanzierungssatz (3,75 Prozent) und der Einlagezinssatz (3 Prozent).

Spekulation an den Märkten über EZB-Zinsentscheid

Einige Börsenhändler hatten Zweifel, dass die EZB den 0,5-Prozent-Anstieg umsetzt. „Die Instabilität hat Fragen aufgeworfen, ob die EZB es durchzieht und die Zinsen wie geplant um 50 Basispunkte anhebt“, zitierte etwa spiegel.de Kenneth Broux von der französischen Großbank Société Générale im Vorfeld der Zinsentscheidung.

Zwischenzeitlich hatte die schweizerische Großbank Credit Swiss mitgeteilt, 50 Milliarden Euro Zentralbank-Kredit in Anspruch nehmen zu wollen, nachdem der Großaktionär Saudi National Bank Unterstützung abgelehnt hatte.

Was macht die US-Notenbank Fed kommende Woche?

Zinsanstieg trotz Banken-Pleite – damit hatte das Münchener ifo Institut gerechnet. ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser prognostizierte gestern laut businessinsider.de bei der Präsentation des Frühjahrsgutachtens 2 Zinsschritte von 0,5 Prozent, gefolgt von 2 weiteren um 0,25 Prozent – und somit einen Gipfel von 4,5 Prozent.

Zugleich ist die Fed im Fokus: Wird die US-Notenbank beim Zinsentscheid am 22. März wieder 25 Basispunkte anheben oder eine Nullrunde einlegen, um den Bankensektor zu stabilisieren? Marktbeobachter wie die US-Bank Goldman Sachs erwarten laut finanzen.net keine Anhebung mehr. Das Fed-Watching-Tool sieht dafür um 14.20 Uhr (MEZ) eine Wahrscheinlichkeit von 43,2 Prozent.

Februar-Inflation im Euroraum kaum gesunken

Weiter hohe Inflation im Euroraum meldete Eurostat zuletzt für den Monat Februar. Bei 8,5 Prozent lag die Teuerungsrate im Jahresvergleich nach einer ersten Schätzung. Der Bereich „Lebensmittel, Alkohol und Tabak“ weist demnach mit 15 Prozent den höchsten Anstieg auf, gefolgt von Energie mit 13,7 Prozent.

Nach jahrelanger Nullzinspolitik hatte die Europäische Zentralbank im Juli 2022 erstmals wieder die Leitzinsen hochgesetzt. Seitdem haben die Währungshüter den Hauptrefinanzierungssatz Schritt für Schritt erhöht, bis auf nun 3,5 Prozent bei der Sitzung des EZB-Rats am 16. März.

Wirtschafts- und Finanztermine mit Folker Hellmeyer

Alles schaut auf den Zinsentscheid – aber welche Wirtschaftszahlen hat die Woche noch zu bieten? Prägnante Infos dazu gibt Netfonds-Chefvolkswirt Folker Hellmeyer im wöchentlichen Video „Der Hellmeyer der Woche“. Hier den FTD.de-Newsletter Weekly News abonnieren und up to date sein.

Aktualisiert nach Bekanntgabe der Zinsentscheidung am 16. März 2023 um 14.25 Uhr (MEZ)

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