München/Luzern – Die Inflationssorgen nehmen ab – zumindest unter Ökonomen. Laut Economic Expert Survey (EES) rechnen sie im globalen Schnitt 2023 mit einer Teuerung von 6,2 Prozent. 1.541 Experten aus 128 Ländern hatten ifo Institut und Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik befragt.
Deutlich optimistischer als im 2. Quartal ist die aktuelle Prognose – im Frühsommer erwarteten die Fachleute noch 7 Prozent Preisauftrieb im Jahr 2023. Auch auf lange Sicht sind die Ökonomen zuversichtlicher: Im Jahr 2026 rechnen sie jetzt mit 4,5 Prozent statt 4,9 Prozent im 2. Quartal.
Für Westeuropa sieht es im globalen Vergleich gut aus: 2023 dürfte der Preisauftrieb bei 4,6 Prozent liegen. Am besten schlägt sich Nordamerika, dort rechnen die Experten mit 4,1 Prozent Inflation im laufenden Jahr. Für Ostasien steht die Vorhersage bei 4,7 Prozent, Osteuropa liegt mit 10,4 Prozent zurück.
Aufatmen in Europa – galoppierende Preise in Afrika
Speziell Deutschland und der Euroraum konnten zuletzt aufatmen: Um 0,9 Prozent auf jetzt 4,3 Prozent ist die Euro-Inflation im September zurückgegangen. Und für Deutschland hat das Statistische Bundesamt im letzten Monat einen Rückgang um 1,6 auf jetzt 4,5 Prozent gemeldet.
Explodierende Preise hingegen in anderen Weltgegenden: So muss sich Nordafrika auf einen mittleren Preisanstieg von 55 Prozent im aktuellen Jahr einstellen. Auch in Westasien mit einem Plus von 21,3 Prozent oder in Südamerika mit einer Jahresrate von 20,5 Prozent sind die Sorgen groß.
Industrieländer erholen sich besser als andere
Hinzu kommt: Die Problem-Regionen werden nach Expertenmeinung die Teuerung auch langfristig nicht in den Griff kriegen. Für 2026 erwarten die Ökonomen etwa in Nordafrika immer noch eine Inflationsrate von 52,2 Prozent, in Südasien von 15,5 Prozent und in Südamerika von 11,4 Prozent.
In industrialisierten Teilen der Welt dreht sich der Wind bis 2026. Der EES-Studie zufolge hat dann Westeuropa (2,4 Prozent) gegenüber Nordamerika (2,7 Prozent) die Nase vorn. Auch in Osteuropa ist die Lage entspannter (6,3 Prozent), stärkere Teuerung droht dagegen in Ostasien (5,2 Prozent).
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