Wiesbaden/Nürnberg – So viele Jobs wie noch nie in Deutschland: 2022 waren im Schnitt rund 45,6 Millionen Menschen erwerbstätig. Rekord seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990. Verglichen mit 2021 meldet das Statistische Bundesamt ein deutliches Plus: 589.000 Personen, nach vorläufigen Zahlen.
Am Dienstag hat die aktuelle Arbeitslosenquote den robusten Arbeitsmarkt bestätigt. Sie stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit sogar leicht zurückgegangen.
Bis Corona kam, kannte die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland 14 Jahre lang nur eine Richtung: aufwärts. 2020 brachte dann ein Minus von 362.000, das Jahr 2021 einen leichten Anstieg um 65.000 Menschen. 2022 sind nun die Beschäftigungszahlen wieder klar auf dem Wachstumskurs zurück.
Ein starker Jobmotor sind die Bereiche Gesundheit, Erziehung und öffentliche Dienstleister. Allein 189.000 zusätzliche Erwerbsverhältnisse gehen auf das Konto dieser Branchen. Ganz überwiegend, nämlich zu 93 Prozent, fand der Beschäftigungsaufbau 2022 bei den Dienstleistern statt.
Schub durch ausländische Arbeitskräfte
Das Gros der neu entstandenen Jobs ist sozialversicherungspflichtig. Ein leichtes Plus verzeichnete auch der Bereich der marginal Beschäftigten. Anders bei den Selbstständigen, zu denen auch mithelfende Familienangehörige zählen: Hier hält der Abwärtstrend seit nun 11 Jahren an. Ein Minus von 1,4 Prozent oder 54.000 Personen auf nun 3,9 Millionen im Jahr 2022.
Was ist der Grund für den Beschäftigungsschub? 2022 seien viele ausländische Arbeitskräfte zugewandert, so das Statistische Bundesamt. Zudem seien 2022 auch mehr Inländer in Lohn und Brot gestanden als im Jahr zuvor. Für die kommenden Jahre rechnen die Statistiker damit, dass die Zahl der Erwerbstätigen zurückgeht – eine Folge des Alterns der Bevölkerung.
Aktuelle Arbeitslosenzahlen am Dienstag
Die Zahl der Erwerbslosen hingegen ist 2022 zurückgegangen. Laut Statistischem Bundesamt sogar deutlich um 13,6 Prozent oder 209.000 Personen auf 1,3 Millionen nach vorläufigen Zahlen auf Basis der internationalen ILO-Definition. Die Erwerbslosenquote lag bei 2,8 Prozent – im Vergleich zu 3,3 Prozent ein Jahr zuvor.
Nach den aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit ist die Arbeitslosenzahl in Deutschland im Dezember leicht um 20.000 auf 2.454.000 Menschen gestiegen. Im Vergleich zum Dezember 2021 ist das ein Plus von 124.000. Die Arbeitslosenquote stieg damit um 0,1 Prozent auf 5,4 Prozent. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat um 13.000 gesunken, die saisonbereinigte Quote blieb 5,5 Prozent.
Die Differenz zwischen der Arbeitslosenquote der Arbeitsagentur und der Erwerbslosenquote nach ILO-Definition erklärt sich durch unterschiedliche Messmethoden. So umfasst die Arbeitslosenquote auch geringfügig Beschäftigte.
Aktualisiert nach Bekanntgabe der Arbeitsmarktzahlen der Bundeagentur für Arbeit am 3. Januar 2023 um 10.45 Uhr (MEZ)
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