Washington – Ein baldige Zinssenkung in den USA – daran glaubt derzeit kaum jemand. Die Inflation ist noch weit vom 2-Prozent-Ziel entfernt, die Fed ist stoisch, lässt die Zinsen oben. Zugleich gibt es Anzeichen einer wirtschaftlichen Abkühlung. Bestätigt der Arbeitsmarktbericht diese Signale? Nach dem starken März-Zuwachs (303.000) liegt die mittlere Prognose laut FactSet bei 233.000 im April.
Keine Hoffnung Abkühlung verbreitete jedenfalls der ADP-Beschäftigungsreport am Mittwoch. 192.000 neue Jobs sind im privaten Sektor der USA im April entstanden, hat der Lohndienstleister auf Basis seiner Daten ermittelt. Ökonomen hatten im Mittel nur mit 175.000 neuen Stellen gerechnet.
„Die Neueinstellungen im April waren breit gefächert“, kommentiert ADP-Chefvolkswirtin Nela Richardson. Nur der Informationssektor mit Telekommunikation, Medien und IT habe Schwäche gezeigt. Dort gebe es Arbeitsplatzverluste und den geringsten Lohnzuwachs seit August 2021.
Zahl der offenen Stellen sinkt – BIP-Wachstum geringer als erwartet
Anderseits blieb die aktuelle Zahl der offenen Stellen in den USA hinter den Schätzungen zurück. Das US Bureau of Labor Statistics meldete für März 8,5 Millionen freie Jobs – 8,7 Millionen hatten Ökonomen erwartet. Der Abwärtstrend seit März 2022 (12,2 Millionen) hält damit weiter an.
Und auch das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts blieb im 1. Quartal hinter den Erwartungen zurück: nur 1,6 Prozent – nach 3,4 Prozent im 4. Quartal 2023. Es scheint, als käme der US-Wirtschaftsmotor doch ins Stottern, obwohl das hohe Haushaltsdefizit die Konjunktur antreibt.
Fed rührt Leitzins nicht an – Prognose des FedWatch Tools
Die US-Währungshüter haben den Arbeitsmarkt im Blick. „Der Arbeitsmarkt zeigt sich weiter robust, allerdings hat er sich zuletzt abgekühlt“, sagte Fed-Chef Jerome Powell nach der Entscheidung der Notenbanker am Mittwoch, den Leitzins angesichts der hohen Inflation nicht anzutasten.
Lässt ein schwacher Stellenzuwachs Zinshoffnungen keimen? Bei 5,25 bis 5,5 Prozent liegt aktuell der US-Leitzins. Für eine Zinssenkung um 0,25 Prozent bei der Sitzung am 12. Juni schätzt das FedWatch Tool die Chance auf 14,4 Prozent. Zur Sitzung am 31. Juli sind es 33,9 Prozent. (2. Mai, 17.38 Uhr MESZ)
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