Washington – In den USA sind im August mehr Jobs entstanden als erwartet: 187.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft meldet heute das US Bureau of Labor Statistics. Die mittlere Prognose lag bei 170.000. Die US-Arbeitslosenquote ist von 3,5 auf 3,8 Prozent gestiegen.
Auffällig: Die US-Statistiker haben die Stellenzuwächse im Juni und Juli deutlich nach unten korrigiert. Demnach entstanden im Juli nur 157.000 neue Jobs – nicht 187.000, wie es vor einem Monat bei der Erstveröffentlichung hieß. Für den Monat Juni wurde die Zahl von 185.000 auf 105.000 revidiert. Damit ist der Arbeitsmarkt in diesen Monaten weniger dynamisch, als es bislang den Anschein hatte.
Auch Abkühlung bei ADP und offenen Stellen in den USA
Abkühlungssignale hatte auch der monatliche ADP-Report gesendet: Der US-Dienstleister Automatic Data Processing (ADP) meldete für August nur 177.000 neue Jobs in der US-Privatwirtschaft– die Prognose lag bei 195.000. Allerdings berücksichtigt die ADP-Statistik nicht den öffentlichen Sektor.
„Nach zwei Jahren außergewöhnlicher Zuwächse im Zusammenhang mit dem Aufschwung bewegen wir uns auf ein nachhaltigeres Lohn- und Beschäftigungswachstum zu, während die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie zurückgehen“, kommentierte ADP-Chefvolkswirtin Nela Richardson.
Weitere Zeichen für abflauende Jobdynamik: Die Zahl offener Stellen in den USA ist diese Woche abermals zurückgegangen – von rund 9,2 auf rund 8,8 Millionen. Zudem haben sich in der letzten Juli-Woche wieder mehr US-Amerikaner arbeitslos gemeldet, die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg auf 227.000 (saisonbereinigt) – ein Plus von 6.000.
Powell: Gleichgewicht am Arbeitsmarkt wieder herstellen
Wohin steuert die Zinspolitik der Federal Reserve? Auf dem Notenbank-Treffen in Jackson Hole (USA) vergangene Woche machte Fed-Präsident Jerome Powell deutlich, dass die Währungshüter zur Bekämpfung der Inflation auch bereit sind, die „Zinssätze gegebenenfalls weiter anzuheben“.
Besonders im Blick der US-Notenbanker: der Arbeitsmarkt. Dort sei das angestrebte Gleichgewicht noch nicht wieder hergestellt, sagte Powell in seiner Rede letzte Woche. Bleibe die Situation bei den Jobs angespannt, könnte das „auch eine geldpolitische Reaktion erforderlich machen“, so der Fed-Chef.
Ein schwächerer Arbeitsmarkt reduziert jedoch den Inflationsdruck. Das Fed Watch Tool prognostiziert am 1. September (14.50 Uhr MESZ) die Chance für eine Zinspause der Fed am 20. September auf 93 Prozent.
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Aktualisiert nach Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten am 1. September 2023 um 14.50 Uhr (MESZ)
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