Washington – Der Stellenzuwachs in den USA sprengt die Erwartungen: Wie das US Bureau of Labor Statistics heute mitteilt, legte die Beschäftigung im September um 336.000 Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft zu. Die US-Arbeitslosenquote bleibt bei 3,8 Prozent. Der deutsche Leitindex Dax gab in den ersten 10 Minuten nach Veröffentlichung der Zahlen fast 100 Punkte ab.
Ökonomen hatten laut Reuters-Umfrage im Schnitt nur mit 170.000 zusätzlichen Jobs im September rechnet. Allein im Freizeit- und Gastgewerbe sind 96.000 Arbeitsplätze entstanden, die Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst stieg um 73.000 – beide Werte liegen über dem Durchschnitt.
Zudem hat die US-Statistikbehörde den Stellenzuwachs im Juli und August spürbar nach oben korrigiert. Demnach hat die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft im Juli um 236.000 Stellen zugelegt (79.000 mehr), und im August sind nun 227.000 Jobs hinzugekommen (plus 40.000).
Ganz anders sah es aus beim ADP-Report am Mittwoch – er hatte einen deutlichen Dämpfer bei der US-Jobdynamik in der Privatwirtschaft gemeldet. Nur 89.000 zusätzliche Arbeitsplätze im September – der kleinste Zuwachs seit Januar 2021 und viel weniger als die erwarteten 153.000 neuen Stellen.
Fed-Sitzung im November – Zinspause verschoben?
Es schien, als sei die restriktive Geldpolitik der Fed zuletzt auf dem Arbeitsmarkt angekommen. Die aktuellen Zahlen für September zeichnen nun ein anderes Bild. Momentan liegen die US-Leitzinsen bei der Spanne von 525 bis 550 Basispunkten, nach insgesamt 11 Anhebungen seit März 2022.
Muss die Fed also nochmal nachlegen? Das FedWatch Tool der Terminbörse CME in Chicago prognostiziert am 6. Oktober um 14.55 Uhr MESZ die Chance für eine weitere Zinspause der Fed bei der nächsten Sitzung des Offenmarktausschusses am 1. November auf 71,3 Prozent.
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Aktualisiert nach Bekanntgabe der Arbeitsmarktdaten am 6. Oktober 2023 um 15 Uhr (MESZ).
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