Washington – Die Fed hat gestern auf eine Zinsstraffung verzichtet – trotz recht dynamischer US-Wirtschaft. Besonders im Fokus: die Stellenzuwächse am Arbeitsmarkt. Heute publiziert die US-Regierung die aktuellen Zahlen für Oktober. Die Statistik sorgt immer mal für Überraschungen.
So lag die Prognose im September klar daneben: 336.000 neue Jobs kamen hinzu – Experten hatten nur mit 170.000 gerechnet. Für Oktober nun eine ähnliche Schätzung: 180.000 neue Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft im Schnitt erwarten die befragten Volkwirte. Liegen sie diesmal besser?
ADP bleibt hinter Erwartungen – Zahl der offenen Stellen steigt
Unter den Erwartungen blieb vorgestern der ADP-Report – er misst den Jobzuwachs im privaten Sektor. 113.000 neue Arbeitsplätze im Oktober übertreffen zwar den Septemberwert von 89.000, aber Ökonomen hatten 130.000 geschätzt. Weit stärkere Monatszuwächse meldete ADP noch im 1. Halbjahr 2023.
„Alles in allem zeichnen die Oktoberzahlen ein abgerundetes Bild der Beschäftigungslage“, kommentiert Nela Richardson, Chefvolkswirtin des privaten Datendienstleisters ADP. Obwohl sich der Arbeitsmarkt verlangsamt habe, sei er immer noch stark genug, um die Konsumausgaben zu stützen.
Leichte Wachstumssignale sendet die aktuelle Statistik der offenen Stellen in den USA, die Zahl stieg im September um 56.000 auf 9,553 Millionen – das zweite Monatsplus in Folge. Verglichen mit 2022 ist der Wert zwar zurückgegangen, liegt aber immer noch deutlich über dem langjährigen Mittel.
Robuster Arbeitsmarkt treibt Inflation – Prognose für Zinspolitik
Die US-Notenbank Fed hat die Stellensituation im Blick – trotzdem entschieden die Währungshüter um Präsident Jerome Powell am Mittwoch, den Leitzins bei der Spanne von 525 bis 550 Basispunkten stabil zu halten. Klar ist: Ein robuster Arbeitsmarkt treibt die Löhne, die Konsumnachfrage und die Inflation.
Kommt in diesem Jahr doch noch eine Leitzinsanhebung? Die aktuelle Prognose des FedWatch Tools der Terminbörse CME in Chicago für die nächste Zins-Sitzung am 13. Dezember ist eindeutig. Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung liegt am 3. November um 8.15 Uhr nur bei 19,6 Prozent.
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