Berlin – Energetische Sanierung – wie sollen wir das schaffen? Eine Blitzumfrage zeigt die Nöte von Wohnungseigentümern angesichts der Heizwende und der absehbaren Vorgaben für die Gebäudesanierung. Bei 1.600 Immobilienverwaltungen hat der Verband der Immobilienverwalter Deutschland (VDIV) nachgefragt, wie sie die Situation der Wohnungseigentümer einschätzen.
„Die Ergebnisse sind alarmierend“, berichtet Martin Kaßler, Geschäftsführer des VDIV Deutschland. Steigende Zinsen, hoher Inflation – die Finanzlage sei für Immobilienbesitzer gerade besonders schwierig. „Am Ende steht womöglich der Notverkauf des lang ersehnten Eigentums.“
Hintergrund: Die Ampel-Regierung überarbeitet gerade das Gebäudeenergiegesetz, das zum Beispiel vorgeben soll, Heizungen zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien zu betreiben. Die favorisierte Wärmepumpen-Technologie benötigt gut gedämmte Gebäude. Zudem novelliert die EU-Kommission gerade die Gebäuderichtlinie. Alle Häuser sollen bis 2033 mindestens die Energieeffizienzklasse D haben.
Zu wenig Rücklagen, Zusatzkosten kaum finanzierbar
Können Eigentümergemeinschaften eine umfassende energetische Sanierung stemmen? Nein, sagen 96 Prozent der vom VDIV befragten Immobilienverwalter. Die Rücklagen seien dafür nicht ausreichend.
Daher wollen 88 Prozent der Befragten ihren Eigentümergemeinschaften vorschlagen, künftig mehr in die Erhaltungsrücklagen einzuzahlen. Geschätzte Zusatzkosten: im Schnitt rund 59 Prozent.
Allerdings: Mehr als 90 Prozent der Hausverwalter befürchten, dass manche Eigentümer nicht die finanziellen Möglichkeiten haben, um einen so hohen regelmäßigen Zusatzbetrag aufzubringen.
Der Personalmangel kommt noch obendrauf. 85 Prozent der befragten Verwaltungen geben an, dass ihnen die Leute fehlen, um solche energetischen Sanierungen zu begleiten und zu managen.
2 wichtige Hebel um die Mammutaufgabe zu lösen
Transparenz über die Kosten für alle Haus- und Wohnungsbesitzer fordert VDIV-Chef Kaßler. Die Regierung solle daher den kostenfreien Sanierungsfahrplan für jedes Wohngebäude umsetzen, so wie im Koalitionsvertrag vereinbart. So werde das energetische Gesamtkonzept darstellbar.
Mehr Zeit und mehr Geld – das seien die wichtigsten Hebel, damit die Mammutaufgabe gelinge, so Kaßler. Der VDIV appelliert an die Politik, die gesetzlichen Zeiträume zur Umsetzung zu strecken, Förderprogramme und Zuschüsse aufzustocken sowie Steuer-Abschreibungen möglich zu machen.
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