Mannheim – Finanzmarktexperten bezweifeln, dass Deutschlands Wirtschaft bald wieder in Fahrt kommt: Bei der Konjunkturumfrage des ZEW-Instituts unter Analysten der Finanzbranche ist der Index für die Konjunkturerwartung im Juli nochmals gesunken, um 6,2 auf nun minus 14,7 Punkte. Der zarte Konjunkturoptimismus Anfang des Jahres (plus 28,1 Punkte im Februar) ist verflogen.
Weltweit trüben sich die Zukunftsaussichten ein: Die Vereinigten Staaten und der Euroraum kommen mit minus 1,4 beziehungsweise minus 2,2 Punkten bei den Erwartungen eher glimpflich weg – wobei sich die USA mit nun minus 25,4 Prozent auf dem niedrigsten Niveau befinden. Noch vor Deutschland verzeichnet China den stärksten Erwartungseinbruch um 8,9 auf minus 12,9 Punkte.
Im Juli 2023 sinken die #ZEWKonjunkturerwartungen wieder auf -14,7 Punkte. „Die Finanzmarktexpertinnen und -experten gehen bis #Jahresende von einer weiteren Verschlechterung der konjunkturellen Lage aus.“, so #ZEW-Präsident @AchimWambach. https://t.co/0sYIUf8Rry pic.twitter.com/DiYOt3UI7e
— ZEW (@ZEW) July 11, 2023
Tiefrot ist der ZEW-Index bei der Frage nach der aktuellen Situation – Ausnahme sind die USA. Dort steht der Lage-Index nach einer Verbesserung um 12,2 Punkte bei 6,8 Indexzählern im Plus. Anders bei Deutschland, für sich aus den Expertenantworten ein Saldo von minus 59,5 Punkten errechnet. Minus 44,4 beziehungsweise minus 43,3 Punkte weist der Lageindex für den Euroraum und China aus.
Baugewerbe ist Schlusslicht, Dienstleister relativ stabil
Fahrzeugbau, Metallindustrie und Baugewerbe stehen bei den Branchen-Erwartungen auf den 3 hinteren Rängen – Schlusslicht Bau mit minus 64,3 Punkten. Während es also für die Industrie düster aussieht, beurteilen die Umfrageteilnehmer den Dienstleistungsbereich positiver: plus 45,7 Punkte für die Versicherungen, plus 42,5 für die Banken – besser ist nur die IT-Branche mit plus 52,8.
„Die erwartete Verschlechterung der Konjunktur dürfte vor allem die Industriesektoren treffen. Die Ertragserwartungen dieser exportorientierten Branchen gehen abermals deutlich zurück“, kommentiert ZEW-Präsident Achim Wambach die aktuellen Zahlen des ZEW-Index. Grund für die negativen Aussichten für Europa und die USA sei vor allem die Erwartung weiter steigender Zinsen.
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