Berlin – Die deutsche Wirtschaft wächst 2023 leicht – aber die hohe Inflation hält sich hartnäckig. Das erwartet die aktuelle Prognose führender Wirtschaftsforscher für die Bundesregierung. Die Industrie könne Konjunkturmotor werden, angesichts entstörter Lieferketten und gesunkener Energiepreise. Die heute vom Statistischen Bundesamt publizierten Auftragseingänge in der Industrie (plus 4,8 Prozent) stützen diese Annahme.
Ein Wachstum von 0,3 Prozent erwarten die 4 am der Frühjahrsprognose beteiligten Institute für 2023 – nachdem die Ökonomen im Herbst mit einem Minus von 0,4 Prozent gerechnet hatten. Im Jahr 2024 soll die deutsche Wirtschaft dann wieder kräftiger wachsen: Um 1,5 Prozent schätzt die Frühjahrsprognose.
Warum fällt die Rezession jetzt doch aus? „Maßgeblich ist ein geringerer Kaufkraftentzug infolge deutlich rückläufiger Energiepreise“, erklärt Timo Wollmershäuser, Konjunkturchef des beteiligten ifo Instituts in München. Daher habe es im Winter anders als erwartet nur einen leichten Einbruch gegeben.
Verbraucherpreise steigen auch 2023 stark
Sorgenkind bleibt auch 2023 die Inflation: Mit 6 Prozent Teuerung im Jahresvergleich rechnet die Prognose – gegenüber 6,9 Prozent im Jahr 2022. Das ist weit über dem Inflationsziel von 2 Prozent. Erst 2024 soll der Auftrieb der Verbraucherpreise abebben, die Ökonomen erwarten 2,4 Prozent.
Düster sieht es 2023 auf dem Bau aus – die Nachfrage im Wohnungsbau bleibe schwach, erwarten die Forscher. Angesichts der hohen Zinsen sei die Finanzierung von Bauvorhaben weiter schwierig. Zumal die Institute damit rechnen, dass die Europäische Zentralbank die Leitzinsen weiter anhebt.
Arbeitsmarkt: Erwerbstätigkeit legt weiter zu
Schwungvoll präsentiert sich der Arbeitsmarkt – die Wirtschaftsinstitute erwarten, dass die Beschäftigung wächst. Die Prognose geht für 2023 von 45,9 Millionen Erwerbstätigen aus, 2024 sollen es 46 Millionen sein. Aufgrund der Ukraineflüchtlinge steigt die Arbeitslosigkeit 2023 demnach leicht von 2,42 auf 2,48 Millionen. Im Jahr darauf rechnen die Ökonomen nur noch 2,41 Millionen.
Die Gemeinschaftsdiagnose führender Wirtschaftsforschungsinstitute im Auftrag der Bundesregierung erscheint jedes Jahr im Frühjahr und im Herbst. Mit dabei sind das ifo Institut in München, das IfW in Kiel, das IWH in Halle und das RWI in Essen.
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