Nürnberg – die Verbraucher in Deutschland bleiben zurückhaltend – auch wenn die Stimmung sich zum sechsten Mal in Folge aufhellt. Das Marktforschungsinstitut GfK prognostiziert für April einen Anstieg des Konsumklimas um 1,1 Punkte auf minus 29,5 Punkte.
Das GfK-Konsumklima bezieht sich auf alle Ausgaben von privaten Haushalten. Dazu zählen Einkäufe ebenso wie Reisen oder Dienstleistungen. Trotz des Anstiegs: Der April-Wert 2023 liegt deutlich unter dem April 2022 (minus 15,7) oder gar dem Dezember 2021 (minus 1,8).
Mehr Geld – aber nicht mehr Anschaffungen
Verbessert hat sich aktuell auch die Einkommenserwartung der deutschen Verbraucher. Die Kennzahl ist im März um 3 Zähler auf minus 24,3 Punkte gestiegen – so hoch wie seit Mai 2022 nicht. Weniger Kosten für Energie, etwa für Benzin und Heizöl, führt zu mehr Geld in der Haushaltskasse.
Das bedeutet aber nicht, dass die Deutschen mehr Großanschaffungen planen. Die Anschaffungsneigung stagniert: Ein Mini-Plus von 0,3 auf minus 17 Punkte bedeutet, dass die Verbraucher trotz besserer Einkommensaussicht ihr Geld zusammenhalten. Noch herrsche Unsicherheit, folgert die GfK, die Menschen sind trotz stabiler Beschäftigung vorsichtig.
Inflation hemmt weiter den Konsum
Leicht rückläufig ist die Konjunkturerwartung bei den Verbrauchern. Der Kennwert hat 2,3 Punkte verloren, steht jetzt bei 3,7 Punkten – damit immer noch höher als im März 2022 (minus 8,9 Punkte). Doch eine (leichte) Rezession, auch von vielen Experten prognostiziert, wird wahrscheinlicher.
Die weiter hohe Inflation und die zu erwartenden Kaufkraftverluste stünden einer dauerhaften Erholung der Nachfrage entgegen, sagt GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. So werde der private Konsum in diesem Jahr wohl keinen positiven Beitrag zur Konjunkturentwicklung in Deutschland leisten.
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