
US Wahlkampf 2024 – Das Duell zwischen Trump vs. Harris (Quelle: Freepik, KI)
Es geht in die heiße Wahlkampfphase in den verbleibenden Wochen vor der US-Wahl um das Amt des zukünftigen Staatsoberhauptes der USA.
Das Land ist komplett gespalten, es geht bei der Wahl im Kern um die beiden politischen Systeme des Landes. Die konservativen Republikaner schicken mit Donald Trump einen launigen Ex-Präsidenten ins Rennen, während sich die liberalen Demokraten für die amtierende Vizepräsidentin entschieden haben.
Beide Kandidaten konnten in Umfragen gut punkten, sodass es ein recht knappes Ergebnis werden könnte. Doch welche Auswirkungen sind aus wirtschaftlicher Sicht zu erwarten? Licht und Schatten liegen bei beiden Anwärtern nah beieinander. Folgende Tabellen bieten einen Überblick über die möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen der künftigen zu erwartenden Politik von Donald Trump und Kamala Harris. Sie spiegeln die Kernpunkte wider, wie ihre jeweiligen Ansätze zur Steuerpolitik, zum Handel, zur Regulierung und zu sozialen Programmen die Wirtschaft beeinflussen könnten.
Donald Trumps Politik: Auswirkungen auf Wachstum, Steuern und Handel
Pro | Contra |
Steuersenkungen: Niedrigere Unternehmenssteuern könnten zu mehr Investitionen führen und das Wachstum ankurbeln. | Defiziterhöhung: Steuersenkungen könnten das Haushaltsdefizit weiter erhöhen, da weniger Steuereinnahmen erzielt werden. |
Deregulierung: Weniger staatliche Regulierung könnte das Geschäftsklima für Unternehmen verbessern und Innovation fördern. | Umweltrisiken: Weniger Umwelt- und Arbeitsschutzbestimmungen könnten langfristig Schäden verursachen und Kosten erhöhen. |
Handelsprotektionismus: Schutz einheimischer Industrien, wie durch Zölle, könnte kurzfristig Arbeitsplätze sichern. | Handelskriege: Protektionistische Maßnahmen könnten zu Handelskonflikten und höheren Kosten für Konsumenten führen (zum Beispiel durch Zölle). |
Infrastrukturinvestitionen: Mögliche Investitionen in Infrastrukturprojekte könnten das Wirtschaftswachstum fördern und Arbeitsplätze schaffen. | Instabilität: Unvorhersehbare Wirtschaftspolitik und Handelskriege könnten zu Marktunsicherheiten und Volatilität führen. |
Wachstumsfokus: Starkes Bekenntnis zu wirtschaftlichem Wachstum und niedrigeren Steuern zur Förderung der Wirtschaft. | Verschärfte Einkommensungleichheit: Politik zugunsten von Unternehmen und Vermögenden könnte die Kluft zwischen Arm und Reich weiter vertiefen. |
Kamala Harris Politik: Auswirkungen auf Wachstum, Steuern und Handel
Pro | Contra |
Mittelstandsförderung: Fokus auf Investitionen in kleinere Unternehmen und Unterstützung der Mittelschicht. | Höhere Unternehmenssteuern: Unternehmen könnten mit höheren Steuern belastet werden, was potenziell zu weniger Investitionen führen könnte. |
Klimaschutzinvestitionen: Förderung erneuerbarer Energien könnte neue Industrien schaffen und nachhaltige Jobs fördern. | Kosten durch Klimapolitik: Strenge Umweltrichtlinien könnten kurzfristig höhere Kosten für Unternehmen verursachen, besonders in traditionellen Sektoren wie Energie oder Industrie. |
Bildungs- und Arbeitsmarktreformen: Investitionen in Bildung und Umschulungen könnten die Arbeitskräfte stärken und die Produktivität erhöhen. | Defiziterhöhung durch Sozialprogramme: Erweiterte Sozialprogramme könnten zu höheren Staatsausgaben führen, was das Haushaltsdefizit vergrößern könnte. |
Soziale Gerechtigkeit: Stärkere Fokussierung auf Einkommensgerechtigkeit und Mindestlohnerhöhungen könnte den Konsum stärken und die wirtschaftliche Stabilität verbessern. | Regulierungskosten: Neue Arbeits- und Umweltschutzregelungen könnten Unternehmen belasten und die Kosten erhöhen. |
Multilateraler Handel: Offenere Handelspolitik könnte internationale Beziehungen verbessern und die Märkte stabilisieren. | Langsameres Wachstum: Höhere Unternehmensbesteuerung und Regulierung könnten das kurzfristige Wirtschaftswachstum verlangsamen. |
Selten war ein Rennen um das höchste Amt der USA so emotional aufgeladen, inklusive hitziger TV-Duelle und öffentlicher Auftritte mit schweren Anschuldigungen an den politischen Gegner. Der 5. November 2024 könnte in vieler Hinsicht als denkwürdiger Tag in die Geschichte eingehen. Ob es bei der Wahl zum 60. Präsidenten für Kamala Harris zur ersten Präsidentin des Landes reichen wird, wird man sehen. Abschreiben sollte man den Ex-Präsidenten Donald Trump mit seinen treuen Wählern jedenfalls nicht.
Wirtschaftlich gesehen werden die Regierungsjahre des neuen Staatsoberhaupts weitreichende Folgen haben. Auch wie sich Europa künftig aufstellt, wird vom Wahlergebnis abhängen.


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