Washington – Stellenzuwachs am US-Arbeitsmarkt etwas stärker als von Experten erwartet: Wie das US-Arbeitsministerium heute mitteilt, legte die Beschäftigung in den Vereinigten Staaten im Dezember um 223.000 zusätzliche Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft zu. Die Arbeitslosenquote sank von 3,7 auf 3,5 Prozent.
Der Deutsche Aktienindex (DAX) reagierte positiv. Nach der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten um 14.30 Uhr machte der Leitindex innerhalb von 15 Minuten knapp 40 Punkte gut und notierte bei rund 14.458 Punkten.
40.000 weniger neue Stellen als im November
Bemerkenswerte Zuwächse bei den Arbeitsplätzen gab es laut Bericht der US-Statistiker insbesondere in den Bereichen Freizeit und Gastgewerbe, Gesundheitswesen, Baugewerbe und Sozialhilfe.
Im Vormonat November war die Gesamtzahl der Stellen noch um 263.000 gestiegen. Marktbeobachter hatten für Dezember im Schnitt nur ein Plus von 200.000 Stellen prognostiziert. Allerdings hatten die Zahlen der Analysefirma ADP und der Jolts-Report des US-Arbeitsministeriums in dieser Woche für einen weiter starken US-Arbeitsmarkt gesprochen.
Die US-Börsen drehten gestern ins Minus, denn ein starker Arbeitsmarkt bedeutet starke Konsumnachfrage – und somit Inflation: S&P 500 und Dow Jones schlossen über 1 Prozent im Minus, die Nasdaq sogar fast 1,5 Prozent.
ADP-Beschäftigungszahlen und Jolts-Report
Am Donnerstag hatten die starken Arbeitsmarktzahlen des amerikanischen Personaldienstleisters Automatic Data Processing (ADP) die Inflationssorgen befeuert. Der ADP-Auswertung zufolge hat die US-Privatwirtschaft im Dezember 235.000 neue Stellen geschaffen, 182.000 waren es im November. Damit übertraf der Job-Zuwachs die Erwartung der Analysten von 150.000 neuen Stellen klar.
Auch der monatliche Jolts-Report des US-Arbeitsministeriums vom Mittwoch, der Daten zu offenen Stellen und zur Personalfluktuation liefert, deutete auf einen robusten Arbeitsmarkt hin. Demnach gab es im Dezember 10,458 Millionen offene Stellen in den USA – 10 Millionen waren prognostiziert. Das Plus beim ISM-Teilindex für Beschäftigung am Mittwoch komplettierte die starken US-Jobzahlen der Wochenmitte.
Fed-Protokoll spricht für konsequenten Zinskurs
Nachlassende Arbeitsmarktdynamik gilt als wichtiges Signal für die US-Notenbank Federal Reserve, das Tempo der Leitzinserhöhungen zu drosseln. Das Protokoll der jüngsten Fed-Zinssitzung vom Mittwoch zeigt deutlich: Die Währungshüter wollen weiter entschlossen gegen die Teuerung angehen.
„Jeder erwartete eine entschlossene Botschaft, und diese haben wir auch bekommen“, zitiert fundscene.com Derek Halpenny, Forschungsleiter Globale Märkte bei der MUFG Bank, zum jüngsten Fed-Protokoll.
Aktualisiert nach Bekanntgabe der Arbeitsmarktdaten am 6. Januar 2023 um 15.05 Uhr
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