Davos – Der Berg ruft – und Spitzenpolitiker, Top-Manager und Wissenschaftler kommen. Wie vor der Pandemie findet das Treffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) wieder im Januar im Schweizer Skiort Davos statt. 2021 fiel es aus, 2022 traf man sich im Mai.
2.700 Führungskräfte aus 130 Ländern erwarten die Veranstalter zur Megakonferenz vom 16. bis 20. Januar – die globale Elite aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Die ganz großen Namen fehlen zwar. An großen Problemen besteht hingegen kein Mangel. „Kooperation in einer fragmentierten Welt“ lautet das Motto.
Wieso der WEF-Chef zuversichtlich ist
Die Lage ist eher düster – diesen Eindruck vermittelt unter anderem der kürzlich erschienene globale Risikobericht des Weltwirtschaftsforums. Fazit der Autoren: „Die nächste Dekade wird von ökologischen und sozialen Krisen geprägt sein, getrieben von unterliegenden geopolitischen und ökonomischen Trends.“ 1.200 Regierungsvertreter, Manager und Experten waren befragt worden.
Zuversichtliche Töne kommen allerdings vom Präsidenten des Weltwirtschaftsforums Borge Brende. Optimistisch stimmt ihn etwa das geschlossene Auftreten der Europäischen Union. „Europa hat sich wieder zusammengerauft und Stärke bewiesen“, sagte der Norweger dem Handelsblatt. Europa sei in Lage, die Energiekrise zu meistern. Seine größte Sorge: der zunehmende Protektionismus weltweit.
Welche Gefahr der globalen Ökonomie droht
Am Sonntag hatte auch der Internationale Währungsfonds in Sachen Protektionismus Alarm geschlagen: In einem Bericht warnt der IWF vor einer Fragmentierung der Weltwirtschaft. Ein solches Zersplittern der globalen Ökonomie könne es noch schwieriger machen, vielen anfälligen Schwellen- und Entwicklungsländern zu helfen, warnt IWF-Chefin Kristalina Georgieva.
Einbußen von fast 7 Prozent der weltweiten Wirtschaftskraft seien möglich, wenn das Szenario einer ökonomischen Fragmentierung weltweit besonders ungünstig ausfalle, befürchtet der IWF. Seit über 10 Jahren trete die globale wirtschaftliche Integration auf der Stelle – Handelshindernisse hätten indes zugenommen. Mit Corona hätten national begrenzte Strategien nochmal einen Schub erhalten.
Globalen Konjunkturschwäche, Klimawandel, Lebenshaltungskosten und hohe Verschuldung von Staaten belasten die Welt. Hinzu kommen die Corona-Pandemie, der Einmarsch Russlands in die Ukraine und Handelsspannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften USA und China. Die aktuelle Gemengelage im Vorfeld von Davos gleiche einem gordischen Knoten, so Georgieva.
Wer alles dabei ist
Die Zahl der hochrangigen Gäste ist groß, unter anderem wollen 52 Staats- und Regierungschefs, 56 Finanzminister und 19 Notenbankchefs nach Davos kommen. Allerdings fehlen einige große Namen – weder US-Präsident Joe Biden noch der britische Premierminister Rishi Sunak oder Frankreichs Präsident Emmanuel Macron haben sich angekündigt, eine spontane Teilnahme gilt als unwahrscheinlich.
Immerhin: Olaf Scholz schaut vorbei, der Bundeskanzler spricht am Donnerstagnachmittag. Auch Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), Finanzminister Christian Lindner (FDP) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) kommen in die Alpen. Ebenso haben sich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und einige EU-Kommissare angekündigt.
Weitere wichtige internationale Akteure im Teilnehmerfeld sind IWF-Direktorin Georgieva, die Chefin der Europäischen Zentralbank Christine Lagarde sowie Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Mit ihren Staats- oder Regierungschefs vertreten sind beispielsweise die Länder Spanien, Polen, Niederlande, Südkorea und Finnland.
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