Düsseldorf – Munition fürs spanische Heer, mobile Flugabwehr für die Bundeswehr, Trucks für die britische Armee – fast jeden Tag kommen neue Auftragsmeldungen. Die Sicherheitskrise in Europa infolge des russischen Überfalls hat den Rüstungskonzern ins Zentrum der Wirtschaft katapultiert.
Entsprechend groß ist die Spannung, wenn die Rheinmetall AG am Donnerstag voraussichtlich um 7.30 Uhr (MEZ) die Zahlen für das 4. Quartal und das Gesamtjahr 2024 publiziert. In rund 2 Jahren hat der größte europäische Rüstungskonzern seinen Börsenwert vervierfacht. Gibt es noch Potenzial?
Seit dem russischen Angriff skaliert Rheinmetall hoch: Rund 5,7 Milliarden Euro Umsatz erzielten die Düsseldorfer noch 2021, für 2023 rechnen Analysten bereits mit 7,4 Milliarden. Bis 2026 will man 13 bis 14 Milliarden Euro schaffen. Der Auftragsbestand wuchs im 3. Quartal auf 36,5 Milliarden Euro.
Munition für die Ukraine – neue Fabriken steigern Kapazität
Rheinmetall stellt her, was die Ukraine händeringend sucht: Artilleriemunition. Laut fr.de hat der Konzern seine jährliche Produktionskapazität von 70.000 Geschossen im Jahr 2022 auf heute 450.000 hochgeschraubt. Unter anderem übernahmen die Düsseldorfer den spanischen Hersteller Expal.
Ein Leuchtturmprojekt ist das neue Munitionswerk am Standort Unterlüß in Niedersachsen. In nur 12 Monaten soll dort für 300 Millionen Euro eine Fabrik entstehen, in der bis zu 200 000 Geschosse jährlich vom Band laufen. Ein weiteres Werk als Joint Venture errichtet Rheinmetall in der Ukraine.
Mehr Granaten als die USA – Börsenwert bis 2026 verdoppelt?
Der tschechische Verteidigungsminister Jan Jires meint, Rheinmetall produziere bereits jetzt mehr Granaten als die US-Rüstungsindustrie. Mit den neuen Kapazitäten könnte der jährliche Output des deutschen Rüstungskonzerns nach Angaben von handelsblatt.com auf 1 Million Artilleriegeschosse steigen.
Schafft Rheinmetall seine Umsatzziele, hält der Analyst Samuel Tazman 2026 einen Börsenwert von 36 Milliarden Euro für denkbar (derzeit rund 18 Milliarden). Voraussetzungen wären demnach eine operative Marge von 15 Prozent und ein Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 2 Milliarden Euro.
Gewinn und Umsatz: Prognosen der Analysten
Das Rheinmetall-Ergebnis pro Aktie erwarten die Prognosen im 4. Quartal 2023 verbessert: Rund 7,96 Euro beträgt die mittlere Schätzung von 5 Analysten laut finanzen.net. Im 3. Quartal 2023 hatte das Ergebnis pro Aktie nur bei rund 2,31 Euro gelegen. Rund 6,7 Euro waren es im 4. Quartal des Vorjahres.
Beim Umsatz rechnen die Beobachter mit einem Plus. Bei rund 2,75 Milliarden Euro liegt die Schätzung für das 4. Quartal 2023 im Schnitt, nach rund 1,76 Milliarden Euro im 3. Quartal. Im Vorjahresquartal erlöste Rheinmetall rund 2,32 Milliarden Euro. Das Geschäftsjahr endet am 31. Dezember.
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Alle Angaben ohne Gewähr auf Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität. Der Text stellt keine Handelsempfehlung oder Anlageberatung dar.
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