Aktien und Märkte

Facebook: Der Druck steigt

Eine Kette negativer Ereignisse führte in der jüngsten Vergangenheit zu massiven Schwierigkeiten für Facebook. Ob dies nun zu einer Lawine führt, oder ob der Gigant gegensteuern kann muss sich noch zeigen.

Die Whistleblowerin

Facebook Logo on Laptop

Dass die Geschäftspraktiken von Facebook und seinen Marken wie Instagram und Whatsapp schon oft für negativen Gesprächsstoff sorgten ist hinlänglich bekannt. Im Grunde hat jeder Nutzer der Dienste durch die Skandale um Algorithmen und Bots seit dem Brexit oder der US-Wahl von Donald Trump inzwischen einmal davon gehört. Facebooks erfolgt fußt darauf alle Anstrengungen zu unternehmen um das Maximum der Daten ihrer Nutzer zu vermarkten und deren Aufmerksamkeit und Interaktion mit den Apps zu erhöhen.
Diese Geschäftspraktiken konnten den Konzern in der Vergangenheit dennoch kaum und nur kurzfristig schwächen. Vermutlich sah man darin die Bestätigung einfach weiterzumachen.

Eine Whistleblowerin namens Frances Haugen hatte nun aber Dokumente veröffentlicht die Potenzial für eine längere Auseinandersetzung und einem gehörigen Imageschaden haben. Inhaltlich geht es darum, dass namhafte Facebook-Führungskräfte die negativen Auswirkungen auf ihre User bewusst in Kauf genommen haben. Sie sagt aktuell vor dem US-Senat in dieser Sache gegen Facebook aus, die Lage ist also sehr ernst.
Dies kann zur Folge haben, dass die für Facebook so wichtigen Werbepartner das unethische Verhalten des Konzerns scheuen und zu anderen Partnern der Konkurrenz wechseln. Diese wären beispielsweise die derzeit angesagteste Social Media Plattform TikTok des chinesischen Konzerns ByteDance oder Youtube, das zum Alphabet/Google Universum gehört. Im Kontext der aktuellen Enthüllungen scheinen öffentlichkeitswirksame Entlassungen der Verantwortlichen und Betroffenen Führungskräfte bereits wahrscheinlich.

Apple Opt-in Datenschutz

Facebook hat sich also selbst ein Bein gestellt, doch es gibt einen weitern Stolperstein der dem Gigant den Weg erschwert.

Apple rollt seine Datenschutzoffensive mit neuen Updates weiter aus. So müssen alle Nutzer der aktuellen Betriebssysteme von Apple aktiv werden und das Sammeln der Daten einzelnen Apps erst einmal erlauben. Facebook hatte es sich hingegen zur Strategie gemacht als Grundeinstellungen sämtliches Sammeln der Nutzerdaten zuzustimmen. Ein Widersprechen war vielen Nutzern kaum oder nur in aufwendig versteckten Untermenüs möglich. Dies hatte dem Unternehmen eine unglaubliche Expansion und in der Vergangenheit für Gesprächsstoff gesorgt, da vielen Benutzern klar wurde wie ehrlich es Facebook mit ihnen meint.

Schwächerer Tech-Sektor

Das sprichwörtliche Ende der Fahnenstange schien für viele Titel im Tech-Sektor in letzter Zeit erreicht zu sein. Die Facebook-Aktie befindet sich bereits im Abwärtstrend und kann sich auf kein starkes Sektorumfeld mehr verlassen. Weitere starke Anstiege der Kurse sind, vor dem Hintergrund der bereits sehr hohen Bewertungen, zum aktuellen Zeitpunkt unwahrscheinlich. Der Wert der Facebook-Aktie kann sich also auf keinen äußeren Stützen wie „Fomo“ Käufe oder eine Begeisterung für besonders innovative Technologien ausruhen. Im Gegenteil, die aktuelle Generation der Nutzer scheint auf Alternativen auszuweichen. So wandern viele Instagram Nutzer zu TikTok und viele Whatsapp Nutzer fanden seit dem letzten Datenschutzskandal des Konzerns mit Telegram, Signal und Co. neue Chatdienste.

 

Nun sind all diese Probleme für Facebooks Strategen zu managen gewesen, viele Nutzer der Dienste hätten sie vielleicht nicht einmal zu hören bekommen oder bemerkt. Doch am Montag den 04.10.2021 ereignete sich eine große technische Panne. Diese hatte zur Folge, dass Facebook, Whatsapp und Instagram für sechs Stunden nicht zu erreichen und nicht funktionsfähig waren. Dies galt auch für die internen Dienste im Facebook Konzern. Viele Nutzer werden daraufhin im Netz nach „Facebook“ gesucht haben und auf den derzeitigen Skandal um die Whistleblowerin gestoßen sein.

Zudem wurde vielen Menschen bewusst, wie abhängig sie von einem einzigen Unternehmen sind. In Folge stürzte die Aktie um rund 5 Prozentpunkte ab, was einem Verlust von 7 Mrd. US-Dollar gleich kommt.

 

Der Grund für den Totalausfall gibt Facebook übrigens mit einer fehlerhaften Konfigurationseinstellung in der Netzwerk-Infrastruktur an. Weshalb ein so wertvoller Konzern für solche Probleme keinen „Plan-B“ hat bleibt unbeantwortet. Auch die zentrale Anfälligkeit, wenn man alle Dienste (samt der internen Dienste) innerhalb des Konzerns mit diesem einen Fehler lahmlegen kann wird von vielen Experten der IT-Sicherheit gerade massiv kritisiert.


Bildnachweise: https://www.pexels.com/de-de/foto/hande-laptop-internet-gerat-6162932/ (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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