Austin – ChatGPT elektrisiert die Welt – wie ist Oracle für den KI-Boom aufgestellt? Heute veröffentlicht der US-Konzern Zahlen für das 3. Geschäftsquartal von Dezember bis Februar. Zuletzt profitierte der Anbieter für digitale Unternehmenslösungen und Konkurrent des DAX-Konzerns SAP ebenso wie Amazon, Google und Mikrosoft vom starken Cloud-Geschäft. Wie lang hält der Boom an?
Die Oracle-Aktie steht momentan besser da als Anfang 2022. Gestern notierte sie zum Börsenschluss bei 88,49 US-Dollar. Seit einem Tief Ende September 2022 (61,07 US-Dollar) kletterte der Kurs und bewegt sich seit Anfang 2023 seitwärts. Jahrelang steigerte Oracle die Dividende, für 2023 liegt die Prognose allerdings bei 1,25 US-Dollar – gegenüber 1,28 US-Dollar im vergangenen Jahr.
Cloud-Systeme und Gesundheitswesen
Vor allem das Cloud-Geschäft hatte Oracle im 2. Quartal (September bis November) beflügelt. Der Umsatz stieg um 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ebenso im Fokus: der Markt für Datensysteme im Gesundheitswesen. 2022 hat Oracle die US-Firma Cerner übernommen. Die Mission sei, so Oracle-Chef Larry Ellison, die Informationsverarbeitung für Kliniken, Ärzte und Patienten zu modernisieren.
Eine Entlassungswelle traf die Oracle-Mitarbeiter im vergangenen Jahr – ebenso wie die Angestellten von Amazon, Microsoft und anderer Tech-Konzerne. „Komplettes Chaos“, habe der Stellenabbau ausgelöst, wurden im August ehemalige Mitarbeiter zitiert. Betroffen war vor allem das Marketing, die Abteilung Cloud Infrastructure blieb Insidern zufolge hingegen weitgehend verschont.
Zukunftsthema Künstliche Intelligenz
Die Gretchenfrage ist: Was macht Oracle in Sachen Künstlicher Intelligenz? Mit dem Hype um ChatGPT ist jeder Tech-Konzern gefordert, sich beim Thema KI zu positionieren. Oracle-Wettbewerber Microsoft integriert die ChatGPT-Technologie bereits in seine Produktpalette. Sie soll auch in der Microsoft Dynamics-Suite, die mit Oracle Produkten konkurriert, zum Einsatz kommen.
Oracle Lösungen mögen vielleicht nicht spektakulär wirken: So hat der Konzern neue KI-Funktionen für das Utilities Network Management System angekündigt, wie crn.com berichtet. Doch die KI-Ambitionen sind groß: Oracle wolle „das Netflix der KI“ werden, erklärte Vice President Elad Ziklik dem Bericht nach. Ziel sei es, die beste KI-Technologie in die Oracle Cloud-Infrastruktur zu integrieren.
Gewinn und Umsatz: Prognosen der Analysten
Nach der mittleren Prognose von 28 Analysten auf finanzen.net wird der Oracle-Gewinn pro Aktie im Quartal von Dezember bis Februar (3. Geschäftsquartal) bei rund 1,20 US-Dollar liegen – fast wie im Vorquartal (1,21 US-Dollar). Im 3. Quartal 2022 waren es noch 1,13 US-Dollar je Aktie gewesen.
Der Umsatz von Oracle soll im 3. Geschäftsquartal etwas steigen. Rund 12,42 Milliarden US-Dollar im Schnitt erwarten Analysten laut finanzen.net. Das wäre ein Plus gegenüber dem Vorjahres-Quartal (rund 10,51 Milliarden US-Dollar) wie auch dem vorangegangenen Quartal (rund 11,96 Milliarden Euro). Das Oracle-Geschäftsjahr endet am 31. Mai 2023.
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