Finanzen

Trotz Lauterbach-Reform: Gehen 2023 viele Krankenhäuser pleite?

Krankenhaus-Barometer 2022 mit alarmierenden Befunden / Krankenhausgesellschaft warnt vor strukturellem Defizit in 2023

3 Ärzte in OP-Kleidung diskutieren in einem Operationssaal (Foto: freepik, peoplecreations) -Trotz Lauterbach-Reform: Gehen 2023 viele Krankenhäuser pleite?

Düsseldorf/Berlin – Krankenhaus-Barometer sinkt auf Tiefpunkt: Die deutschen Krankenhäuser stecken laut Befragung des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) in der Krise. Im Jahr 2022 rechnen 59 Prozent der Kliniken mit roten Zahlen beim Jahresergebnis. Als „gut“ bezeichnen nur noch 6 Prozent ihre wirtschaftliche Lage. 56 Prozent erwarten, dass sich ihre Situation 2023 verschlechtert.

„Die schon vor einigen Monaten prognostizierte Insolvenzwelle rollt jetzt an“, kommentiert Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), die aktuellen Zahlen des jährlichen Krankenhaus-Barometers. Der Schaden für die Versorgung werde im kommenden Jahr in vielen Regionen sichtbar, so der DKG-Chef.

Zur aktuellen Finanzklemme kommt hinzu: Krankenhäuser in Deutschland investieren nicht mehr ausreichend. Der Grund: Die öffentliche Hand komme hier ihren gesetzlichen Pflichten nicht nach, sagt die Deutsche Krankenhausgesellschaft. Lediglich 47 Prozent der 6,8 Milliarden Euro an Investitionen im Jahr 2021 hat nach den Zahlen des Krankenhaus-Barometers der Staat beigesteuert.

Lauterbach will Finanzierung neu aufstellen

Teils dramatische Personalengpässe komplettieren die Krankenhaus-Krise. Vor allem in der Pflege brennt es. Laut Studie war es Mitte 2022 für fast 90 Prozent der befragten Häuser schwierig, offene Pflegestellen auf Allgemeinstationen zu besetzen. Im Bereich der Intensivpflege waren es 75 Prozent. Die Zahl der offenen Pflegestellen ist seit 2021 um 43 Prozent beziehungsweise 20 Prozent gestiegen.

Auch für Bundesgesundheitsminister Lauterbach sind all das bekannte Probleme – die sich immer weiter verschärfen. Kürzlich hat der SPD-Minister eine Reform der Krankenhausfinanzierung angekündigt. Dreh- und Angelpunkt: der hohe Anteil der Fallpauschalen bei den Einnahmen der Krankenhäuser. Dabei werden medizinischen Leistungen pro Behandlungsfall vergütet.

Bleibt das strukturelle Defizit bestehen?

Geht es nach Lauterbach, sollen die Kliniken künftig 60 Prozent ihres Finanzbedarfs als sogenannte Vorhaltekosten erhalten. Der Anteil der Fallpauschalen würde dann auf bis zu 40 Prozent sinken. Um Personal und Geld zu sparen, setzt der Minister zudem auf spezialisierte Gesundheitszentren. Sie werden von Kliniken ergänzt, die lediglich für die Versorgung von Notfällen zuständig sind.

DKG-Chef Gaß fürchtet, die Pläne bleiben ein leeres Versprechen. Er erwartet, dass die Krankenhaus-Kosten doppelt so schnell anwachsen wie die festgelegten Preise und dass das strukturelle Defizit so auf rund 15 Milliarden Euro steigt. Laut den Kommissionsvorschlägen wolle die Regierung mit diesem Defizit in die Reform der Fallpauschalen einsteigen. Das sei nur eine „Neuverteilung des Mangels“.

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