Bitcoin und Co. quälen sich aktuell zwar durch einen anhaltenden Bärenmarkt. Ein bekannter Krypto-Unternehmer sieht das Ende der Durststrecke allerdings bereits gekommen: Seiner Prognose nach erwartet Anleger ein ausgewachsener „Weihnachts-Bull-Run“. Was steckt dahinter – und könnte sich der Einstieg zum jetzigen Zeitpunkt lohnen?
Bitcoin: gedämpfte Stimmung, bullishe Aussichten
Bitcoin (BTC) taumelt ziellos um 26.000 Dollar herum, Ethereum (ETH) folgt der Preisaktion des großen Bruders – lediglich einige Altcoins pumpen im derzeitigen Marktumfeld: Compound (COMP) etwa hat innerhalb der letzten 24 Stunden rund 14 Prozent zugelegt, Telegram-Coin Toncoin (TON) kommt auf plus 13,29 Prozent, bei VeChain (VET) sind es plus 8,28 Prozent. Auch die umstrittenen Bitcoin-Klone Bitcoin Cash (BCH) und Bitcoin SV (BSV) zählen zu den Aufsteigern, erfreuen Anleger mit plus 5,39 Prozent und plus 5,02 Prozent (Daten von coinmarketcap.com).
Insgesamt ist die globale Krypto-Marktkapitalisierung seit gestern zwar um 0,37 Prozent gewachsen, sie befindet sich damit bei aktuell 1,03 Billionen Dollar. Aber: „Die Stimmung bleibt trüb“, kommentiert „CoinShares“-Analyst James Butterfill. Digitale Anlageprodukte verzeichnen Abflüsse – die vierte Woche in Folge. Zuflüsse gab es hingegen bei Short-Positionen, viele Branchenteilnehmer setzen also auf fallende Kurse. Auch das Trading-Volumen ist im Keller, es liegt mit aktuell 754 Millionen Dollar satte 73 Prozent unter der Vorwoche.
„Wir glauben, dass die anhaltenden Sorgen über die Regulierung der Anlageklasse und die jüngste Dollarstärke die wahrscheinlichsten Gründe dafür sind“, ergänzt Butterfill. Ethereum beispielsweise sei mit Abflüssen von 108 Millionen Dollar seit Jahresbeginn der „unbeliebteste digitale Vermögenswert bei ETP-Investoren“. Immerhin: Bitcoin konnte bislang einen tieferen September-Crash vermeiden, sich nach dem Rückgang auf 25.007 Dollar zum Wochenbeginn sogar ordentlich erholen. BTC demonstriert Stärke – doch für wie lange?
Bitcoin Spot ETF: Es warten 17 Billionen Dollar Kapital
Kurzfristig stellen zahlreiche Bitcoin-Prognosen zwar weitere Verluste in Aussicht, im Worst Case soll sogar ein Rückgang auf 20.000 Dollar möglich sein. Mittelfristig sieht es aber bereits deutlich besser aus. Einer der Gründe: Zahlreiche Finanz-Giganten haben bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC einen Bitcoin-Spot-ETF beantragt – insgesamt warten mehr als 17 Billionen Dollar Kapital auf BTC. Die Liste der Unternehmen, die einen Bitcoin Spot ETF auflegen möchten, liest sich dementsprechend wie das Who’s Who der Finanz-Elite: BlackRock, Fidelity Investments, WisdomTree, VanEck, Invesco Galaxy, ARK Invest, Bitwise, Valkyrie – und zuletzt nun Franklin Templeton, einer der größten Vermögensverwalter der Welt mit 1,5 Billionen Dollar verwaltetem Vermögen. Das große Geld drängt förmlich auf vereinfachten Zugang zu Bitcoin, optimiert dadurch das Risiko-Rendite-Verhältnis.
26.000 Dollar pro BTC? Klingt plötzlich unterbewertet. Das glaubt auch Wagniskapitalgeber und „Placeholder“-Partner Chris Burniske, ein prominenter Krypto-Unternehmer. Er rechnet mit einer „Santa Claus Rally“, also einem Weihnachts-Bull-Run: Damit gemeint ist ein Phänomen, bei dem die Kurse in der Woche vor Heiligabend massiv zulegen. Warum, darüber darf spekuliert werden: Investieren Anleger ihr Urlaubsgeld? Sollen noch im alten Jahr Steuervorteile genutzt werden?
Fest steht: Zum Fest wird es spannend. Auch in den vergangenen Jahren hat sich der Bitcoin-Kurs vor Silvester stark bewegt. Burniskes Rat an Bitcoin-Anleger lautet deshalb: Geduld! Die Märkte seien zwar „kapriziös“ und viele Faktoren nicht kontrollierbar – die Einführung und Verbreitung von Blockchain-basierten Systemen sieht er aber „auf dem richtigen Weg“.
Disclaimer:
Der Autor und/oder verbundene Personen oder Unternehmen besitzt Kryptocoins, u. a. auch Bitcoins. Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar.
Über den Autor
Jannis Grunewald ist zum ersten Mal 2015 in Kontakt mit dem Bitcoin gekommen, seitdem lässt ihn das Thema Kryptowährungen nicht mehr los. Er schreibt als freier Autor für Krypto-Publikationen.
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